Falsche Chalets - eMuseum
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<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong><br />
Die getarnten Bunker der Schweiz fotografiert von Christian Schwager<br />
Ausstellung 18. August bis 14. November 2004, Museum für Gestaltung Zürich, Galerie<br />
Das Museum für Gestaltung Zürich lädt zu einer Reise durch eine andere Schweiz ein. Es zeigt<br />
Fotografien von Schweizer Bunkern aller Landesregionen, die als <strong>Chalets</strong> getarnt sind. Zu<br />
Hunderten sind diese Befestigungsanlagen in der ganzen Schweiz verteilt. Gebaut wurden sie<br />
seit 1941 bis zum Ende des Kalten Krieges im Auftrag der Schweizer Armee. Seit den neunziger<br />
Jahren unterstehen sie nicht mehr der Geheimhaltung. Im lokalen Baustil der jeweiligen Region<br />
gestaltet, erscheinen die Bunker auf den ersten Blick perfekt getarnt.<br />
Einen zweiten dokumentarisch distanzierten Blick wirft der in Winterthur lebende Fotograf Christian<br />
Schwager (geb. 1966) auf die Häuser, die keine sind. Aus Interesse an Landschaften, in<br />
denen zunächst kaum wahrnehmbare „Störfaktoren“ enthalten sind, beginnt er 2001 die Bunker<br />
zu fotografieren. Nicht ohne Respekt entlarvt er die Haustarnungen, deren kunsthandwerkliche<br />
Ausführung und liebevolle Detailgestaltung auf ihn typisch schweizerisch wirkten. Er legt damit<br />
offen, wie die Armee die lokale Baurealität interpretierte, zugleich führt er uns die Zwiespältigkeit<br />
der Anlagen vor Augen.<br />
Heute erweisen sich die ausgemusterten Bunker dem VBS als Belastung und unterliegen bisweilen<br />
einem unfreiwilligen, hintersinnigen Humor. Sie sind Zeugnisse eines bedeutenden Kapitels<br />
der Schweizer Geschichte und kuriose Relikte geheimer Gestaltung im Stil eines militärischen<br />
Ballenbergs. Die Ausstellung ist eine Koproduktion mit dem Museum im Bellpark Kriens.<br />
Zur Ausstellung ist die Publikation „<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“ erschienen.<br />
Edition Patrick Frey, Zürich 2004, CHF 58.-, ISBN 3-905509-49-0<br />
Mediendokumentation Ausstellung „<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“<br />
Seite 1<br />
Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse 60, Postfach, 8031 Zürich
Begleitprogramm zur Ausstellung „<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“<br />
Sonntag, 29. August 2004, 14.00 Uhr<br />
Halbtagesexkursion: Die Festung Grynau bei Tuggen an der Linth (SZ)<br />
Führung mit Oswald Schwitter, Reiseleiter für militärhistorische Studienreisen, Kappel<br />
Anmeldung und Auskunft: marilena.cipriano@hgkz.ch<br />
Dienstag, 5. Oktober 2004, 20.00 Uhr, Vortragssaal<br />
Film: „Beresina oder die letzten Tage der Schweiz“ von Daniel Schmid, CH 1999.<br />
Humorvolle Politsatire, in der man unter anderem erfährt, wie der Bundesratsbunker unter den<br />
Alpen aussieht. Anschliessend FahrBar<br />
Dienstag, 2. November 2004, 20.00 Uhr, Vortragssaal<br />
Podiumsgespräch „Einst zum Schutz - heute zur Last“: Die Bunker der Schweizer Armee<br />
mit Silvio Keller, Architekt, Raumplaner und Projektleiter Denkmalpflege VBS, Bern<br />
Maurice Lovisa, Beauftragter des VBS für das Inventar der Kampf- und Führungsbauten, Bern<br />
Christian Schwager, Fotograf, Winterthur<br />
Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg, Historiker, Windisch.<br />
Moderation: Karin Salm, Kulturredaktorin SR DRS 2<br />
Öffentliche Führungen: Dienstag, 18.30 Uhr<br />
24. 8. Benedikt Loderer, Stadtwanderer, Redaktor Hochparterre, Zürich und<br />
Cynthia Gavranić, Kuratorin Museum für Gestaltung Zürich<br />
31. 8. Christian Schwager, Fotograf, Winterthur und<br />
Christian Brändle, Direktor Museum für Gestaltung Zürich<br />
7. 9. Oswald Schwitter, Reiseleiter für militärhistorische Studienreisen, Kappel<br />
14. 9. Gerold Kunz, Architekt, Kriens und Cynthia Gavranić<br />
21. 9. Urs Küenzi, Kulturwissenschaftler, Zürich<br />
28. 9. Maurice Lovisa, Architekt und Beauftragter des VBS für das Inventar der Kampf- und<br />
Führungsbauten, Bern<br />
5. 10. Urs Küenzi, anschliessend Film „Beresina“ (siehe oben)<br />
12. 10. Maurice Lovisa<br />
19. 10. Hilar Stadler, Leiter Museum im Bellpark, Kriens und Christian Brändle<br />
26. 10. Urs Küenzi<br />
2. 11. Urs Küenzi, anschliessend Podiumsgespräch (siehe oben)<br />
9. 11. Cynthia Gavranić<br />
Lange Nacht der Zürcher Museen<br />
Samstag, 4. September 2004, 19.00 Uhr bis morgens um 02.00 Uhr<br />
Führungen durch ‚<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>’ und ‚lichtecht – objekt licht wirkung’<br />
Kurzfilme, Fond Perdu: Die Strassenkapelle, BAR, Catering von Faro<br />
Mediendokumentation Ausstellung „<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“<br />
Seite 2<br />
Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse 60, Postfach, 8031 Zürich
<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>: Einführung<br />
Das vorliegende Inventar an getarnten Bunkern des Schweizer Militärs macht skeptisch. Ob als<br />
Scheune, Schopf oder Chalet, die getarnten Bunker vermitteln Bilder von Bauten, wie sie scheinbar<br />
zu unserem Landschaftsbild gehören. Die Aufnahmen von Christian Schwager zeigen alles<br />
vertraute Objekte, die niemanden beim Betrachten der Landschaft stören. Es sind technische<br />
Bauwerke, deren äussere Erscheinung nicht auf ihre militärische Nutzung schliessen lässt. Das<br />
Militär zeigt damit, wie in sensibler Landschaft gebaut werden kann. Es hält uns einen Spiegel<br />
vor, denn von diesen falschen <strong>Chalets</strong> lassen wir uns täuschen. Warum eigentlich?<br />
Die Tarnungen der falschen <strong>Chalets</strong> sind auf Fernwirkung abgestimmt, aus der Nähe funktionieren<br />
sie nicht. Müssen sie auch nicht, denn Integration ins Landschaftsbild heisst das Konzept.<br />
Wer die falschen <strong>Chalets</strong> einmal als solche erkennt, sieht sie plötzlich überall! Die getarnten<br />
Bunker sind ja tatsächlich nicht unsichtbar, sie werden nur nicht als das wahrgenommen, was sie<br />
eigentlich sind. Die Bauten assimilieren mit ihrer Umgebung; sie werden eins mit der Landschaft,<br />
in der sie stehen.<br />
Erst die Nahsicht der falschen <strong>Chalets</strong> legt die Täuschung offen. Holzverkleidungen, Sichtbacksteinmauerwerk,<br />
Türen und Fenster sind als Farbschicht aufgetragen, raffiniert mit Schattierungen<br />
und als vom Wetter gezeichnetes Material. Aufgesetzte Läden mit Herzmotiven, Blumenmuster<br />
auf Vorhängen, falsche Balkonbrüstungen sind als Dekorationen sofort zu erkennen.<br />
Geschützscharten, Lüftungsrohre, Drehkränze werden hinter Metallnetzen sichtbar. Sie erweisen<br />
sich als Träger der Bemalung. Gebrochene Dachformen, eigentümliche Volumetrien, überdimensionierte<br />
Tore und Kamine, spezielle Schlösser und Klingeln sind Indizien, einen Schopf als<br />
Bunker zu enttarnen.<br />
Viele Bunker liegen an landschaftlich exponierten Lagen, was einen Mehraufwand für die Tarnungen<br />
erforderte. Da hilft nicht nur Farbe. Die Konturen bleiben sichtbar, wie es Max Frisch in<br />
Blätter aus dem Brotsack beschreibt. Als ausgebildeter Architekt war er in der Aktivdienstzeit im<br />
Tessin mit dem Bau von Bunkern betraut. Sein Bunker, „ein Klotz von fünfhundert Tonnen“, erschien<br />
ihm unter dem Netz der Tarnfarben noch immer klotzig genug. „Immerhin, es lassen sich<br />
die harten Geraden, die verräterischen Umrisse verwirren, fürs Auge zerstücken und zerbrechen,<br />
die harte Fremde eines solchen Menschenwerks verunklären. Das ist der mögliche Zweck der<br />
Tarnung.“ Daraus lässt sich aber auch schliessen: Der Zweck der Tarnung in Kriegszeiten ist ein<br />
anderer als in Friedenszeiten.<br />
Viele der hier gezeigten Haustarnungen wurden vermutlich erst nach dem Bau der Bunker<br />
erstellt. Nach 1945 hat sich die Schweiz wieder geöffnet und sich erneut als Reiseland angepriesen.<br />
Der Schluss liegt nahe, dass die vielen im zweiten Weltkrieg erstellten Bunker den Genuss<br />
der Landschaft störten und nicht ins Bild einer vom Krieg unversehrten Schweiz passten. Was<br />
lag näher, als die massiven, nur mit grossem Aufwand abzutragenden Bauten mit einer dünnen<br />
Haut aus Farbe, Metallnetzen und Holzprofilen in den Häuserbestand der Schweiz zu integrieren.<br />
Die Haustarnungen des Militärs sind voll von Ironie. Sie paraphrasieren scheinbar regionale Baustile<br />
und ländliches Bauen. Basteleien und raffinierte Tricks finden Anwendung, bis der getarnte<br />
Bunker täuschend echt in der Landschaft steht. Immer orientiert sich die Wahl der Tarnmotive an<br />
einer anonymen Bautradition. Hütten eignen sich besser als Paläste. Sind die falschen <strong>Chalets</strong><br />
also Prototypen eines heutigen Schweizerhauses?<br />
Mediendokumentation Ausstellung „<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“<br />
Seite 3<br />
Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse 60, Postfach, 8031 Zürich
Die grosse Zahl der falschen <strong>Chalets</strong> und ihre verschiedenen Standorte sind ein Abbild der engen<br />
Verflechtungen zwischen der zivilen und der militärischen Schweiz. Die Bauten des Militärs<br />
sind über die gesamte Schweiz verteilt. Einsame Barackenbauten am Waldrand oder ein eingezäuntes<br />
Depot im Gelände leiten schnell den militärischen Verwendungszweck her. Scheinbar<br />
zufällig stehen diese Bauten in der Umgebung. Ihre Lage verrät keine strategische Absicht. Erst<br />
in Ergänzung mit getarnten Objekten werden die Anlagen komplett. Zeigen und Verstecken sind<br />
also die wichtigen Parameter des militärischen Bauens. Nur Fachleute erkennen wegen ihrer<br />
strategischen Lage den als Haus getarnten Bunker. Ihr Wissen über den Aufbau von Festungsanlagen<br />
hilft ihnen, in einer bestimmten Situation die Anzahl der vorhandenen Bunker zu erraten.<br />
Für die Wahl der Tarnmotive gilt also die Schweiz, so wie sie ist. Nicht so, wie sie dargestellt<br />
wird. Uns ist die Schweiz als Landschaft, ob als Berggebiet oder Mittelland, von unzähligen<br />
Postkarten und Kalenderbildern bestens vertraut. Gerne wird die Schweizer Landschaft als Idylle<br />
präsentiert.<br />
Der Erfolgstouristiker Kurt H. Illi nennt dies „Echtes in echter Umgebung anbieten“. Er kommt<br />
zum Schluss: „Woran denken wir, wenn wir an unser Land denken? An Berge, Seen, Dörfer,<br />
frische Luft, vielleicht auch Kühe, Schokolade und meinetwegen auch an Uhren und Banken.<br />
Sie meinen, das seien nichts als Klischees? Möglich, aber unser Tourismus baut darauf. Diese<br />
Berge, diese Seen, diese Landschaft gibt es in dieser Art nur bei uns. Und gewissermassen als<br />
Sahnehäubchen obendrauf stehen bei uns am Wegrand auch noch jede Menge wunderschöne<br />
Bauernhäuser, Rustici, <strong>Chalets</strong> und wie man diesen einmaligen Gebäuden sonst noch sagt. Darauf<br />
läst sich im wahrsten Sinne des Wortes bauen bzw. aufbauen.“<br />
Die erforderlichen technischen Infrastruktureinrichtungen und maschinellen Eingriffe in die Natur<br />
werden von Illi ausgeblendet. Für das Militär stellte sich aber die Aufgabe, in der wirklichen<br />
Schweizer Landschaft zu bauen, in einer Landschaft also, die aus alle dem besteht. Kein Wunder,<br />
dass sich unter den Haustarnungen Motive von Pumpstationen, Werkgebäuden, Waldhütten<br />
und Reservoirs finden. Das Chalet ist nur eines dieser Motive, die für das Bauen in der Landschaft<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Das echte Chalet, so wie wir es heute kennen, ist tatsächlich oft ein Kulissenbau. Industriell<br />
gefertigt seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, hat es sich in allen Teilen Europas verbreitet.<br />
Oft sind die massiven Ecken nur Attrappen, eine einfache Schalung suggeriert einen soliden<br />
Wandaufbau, sichtbare und verzierte Balkenköpfe sind nur Dekoration, die handwerklich erscheinende<br />
Materialbearbeitung wird industriell gefertigt. Eine Täuschung also, ein Fake, wie die<br />
Haustarnungen des Militärs? Ein nahe liegender Vergleich, denn, wie bei den falschen <strong>Chalets</strong>,<br />
geht es auch beim Chaletbau vorab um das Bild, um Stimmungen also. Und in diesem Sinne<br />
sind die <strong>Chalets</strong> äusserst modern. Sie sind gebaute Atmosphäre.<br />
Auch in den falschen <strong>Chalets</strong> sind diese Ansprüche aufs Feinste erfüllt. Die Haustarnungen des<br />
Militärs erweitern die Möglichkeiten ins Grenzenlose. Gerade das Militär, das seine Bauvorhaben<br />
nicht auf örtliche Baugesetze abstimmen muss, hat bewiesen, wie einfach und modern der<br />
Anspruch an eine Architektur, die sich integriert, erfüllt werden kann.<br />
Für heutiges Architekturschaffen stellen die Forderungen nach Eingliederung jedoch oft unüberwindbare<br />
Hürden dar. Architekten vertrauen vielfach lieber auf ein Neues Bauen in alter Umgebung,<br />
eine Strategie, die nicht auf der formalen Übernahme von Bauten aus dem bestehenden<br />
Umfeld beharrt. Nur wenige Architekten, unter ihnen der Italiener Carlo Mollino, haben versucht,<br />
einen zeitgenössischen Bau als Chalet zu realisieren. Und diese Resultate lassen sich durchaus<br />
zeigen.<br />
Mediendokumentation Ausstellung „<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“<br />
Seite 4<br />
Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse 60, Postfach, 8031 Zürich
Die Moderne bekämpfte das Chalet vehement. Der Genfer Architekt und Staatsrat Maurice<br />
Braillard (1879-1965) wollte gar ein Chaletbauverbot erlassen. Andere wiederum, unter ihnen<br />
Paul Artaria (1892-1959) und Konrad Wachsmann (1901-1982), entgegneten der unliebsamen<br />
Entwicklung mit der Publikation von guten Beispielen zeitgenössischer Holzbauten. Sie akzeptierten<br />
zwar die industrielle Fabrikation, wehrten sich aber gegen die Produktion von „Spielereien<br />
im Schweizerstil“, wie sich Wachsmann 1930 ausdrückte. Die Architekten der Moderne sahen<br />
ihre Postulate des materialgerechten Bauens im Chaletbau verraten. Ihre ablehnende Haltung<br />
dürfte hingegen auch wirtschaftliche Gründe gehabt haben. Zwar standen den Chaletfabriken oft<br />
ausgebildete Architekten vor, dennoch grenzte die industrielle Chaletproduktion die Arbeit des<br />
engagierten Architekten ein.<br />
Das Militär hat aber für die Motive ihrer Tarnungen den Umweg über Architektur nicht gesucht<br />
und trotzdem Prototypen für das Bauen in der Landschaft geschaffen. Die falschen <strong>Chalets</strong><br />
orientieren sich am Spektrum der kruden, von Flickwerk und Recycling geprägten Hütten und Behelfsbauten,<br />
die überall in der Welt anzutreffen sind. Der unbeschwerte Umgang mit Konstruktion<br />
und Material gibt diesen Bauten den Geist der zeitgemässen Urhütte, jenes Bautyps also, der<br />
seit der Renaissance Architekturtheoretiker und Philosophen zu grundsätzlichen Betrachtungen<br />
verführte. Mit den falschen <strong>Chalets</strong> hat der Katalog dieses Bautyps eine anregende und stimmungsvolle<br />
Ergänzung erhalten.<br />
Gerold Kunz, Kriens<br />
Mediendokumentation Ausstellung „<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“<br />
Seite 5<br />
Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse 60, Postfach, 8031 Zürich
Lebenslauf Christian Schwager<br />
Christian Schwager, 1966<br />
Schule und Lehre<br />
1973 - 1982 6 Jahre Primar- und 3 Jahre Sekundarschule in Uster<br />
1982 - 1986 4 Jahre Lehre als Fernseh- und Radioelektroniker<br />
Tätigkeiten, Ausbildungen<br />
1986 - 1989 FERA - Elektroniker im Innen- und Aussendienst bei der Firma Rediffusion AG<br />
1989 - 1992 Diverse Tätigkeiten als Elektroniker, Alphirt und Landschaftsgärtner<br />
1992 - 1994 50% Ausbildung an der GAF 16 (Freie Fotografieschule Zürich) und<br />
50% Arbeit als Landschaftsgärtner<br />
1994 - 1999 Studienbereich Fotografie der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich<br />
1999 Diplomabschluss<br />
seit 1999<br />
selbstständiger Fotograf und Künstler<br />
Ausstellungen<br />
1998 Installation in der Ausstellung ”Simulation“ (sfo HGKZ), Zürich<br />
1998 ”Nachschlag” (sfo HGKZ) im Fotoforum St. Gallen<br />
1998 Fotoinstallation an der ”Ecole des Beaux Arts de Marseille<br />
1998 Fotografien in einer GA der Galerie Meyer, Marseille<br />
1999 ”Die Erinnerte Hauptstrasse“, Fotografien in der Ausstellung<br />
”Die Schweizer Autobahn“ im Museum für Gestaltung Zürich<br />
1999 Diplomausstellung an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich<br />
1999 Fotografien der Baustelle ”Stadttor“ als Plakate auf der Bauabsperrung derselben<br />
2000 „Neue Wegkreuze“ in der Austellung des 5. Nachwuchsförderpreis der<br />
Vereinigung fotografischer Gestalter .vfg Küsnacht, Vevey, Luzern, St. Gallen<br />
2001 ”Landschaften“ Einzelausstellung in der Coalmine Fotogalerie, Winterthur<br />
2001 Fotografien ”Berghänge“ in der Ausstellung ”Berge, Berge“ im Museum<br />
im Bellpark, Kriens<br />
2001 Fotografien ”Urwald“ in der Ausstellung ”Wald und Explosionen“ im Helmhaus<br />
Zürich<br />
2002 “Junge Kunst“, Art Innsbruck<br />
Mediendokumentation Ausstellung „<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“<br />
Seite 6<br />
Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse 60, Postfach, 8031 Zürich
2002 Fotografien ”Militärische Landschaften“ an der expo.02 „territoire imaginare“, Biel<br />
2003 Fotoinstallation in der Eröffnungsausstellung der Galerie ”oxyd“ in Winterthur<br />
2003 Fotografien ”Panzerland“ in der Ausstellung ”trace“ im Photoforum PasquArt Biel<br />
2003 Dezemberausstellung der Künstlergruppe Winterthur im Kunstmuseum Winterthur<br />
2004 ”<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“ Ausstellung im Museum Bellpark, Kriens<br />
2004 Ausstellung im Kunstraum Kreuzlingen<br />
2004 ”<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“ Ausstellung im Museum für Gestaltung Zürich<br />
Publikationen<br />
1998 ”Die Brände von Stadel“ in der CD-Rom ”swiss desires-swiss disasters“ des<br />
Studienbereich Fotografie der HGK Zürich<br />
1999 Katalog zu: ”Die Schweizer Autobahn“ im Museum für Gestaltung Zürich<br />
2000 “jobs“ Auftragsarbeiten von AbsolventInnen des Studienbereichs Fotografie der<br />
HGK Zürich<br />
2000 Broschüre 5. Nachwuchsförderpreis der Vereinigung fotografischer Gestalter .vfg<br />
2001 Ausstellungskatalog der Ausstellung: ”Wald und Explosionen“ Helmhaus, Zürich<br />
2002 Fotografien ”Urwald“ im Geschäftsbericht der Pro Helvetia 01<br />
2002 Fotografien ”Getarnte Bunker“ in ”Der Traum vom Raum“,Publikation des<br />
Hochparterre im Rahmen der Ausstellung „territoire imaginare“, expo.02 Biel<br />
2003 Fotografien ”Getarnte Bunker“ im Magazin des Tages-Anzeiger<br />
2003 Fotobuch ”Panzerland“, Eigenverlag<br />
2004 ”<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“ Buchpublikation in der Edition Patrick Frey Zürich<br />
Auszeichnungen<br />
2000 Zweiter Preis beim 5. Nachwuchsförderpreis der<br />
Vereinigung fotografischer Gestalter .vfg<br />
2002 Werkstipendium des Kanton Zürichs<br />
Mediendokumentation Ausstellung „<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“<br />
Seite 7<br />
Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse 60, Postfach, 8031 Zürich
CHALET, ca. 1940<br />
INFANTERIEBUNKER, GAMPELEN BE<br />
Betonbau mit Krüppelwalmdach und Ziegeleindeckung.<br />
Giebelfeld mit Holzschalung und aufgemalten Riegeln.<br />
Gebäudeecken mit Holzschalung kaschiert. Fenster auf Betonoberfläche<br />
aufgemalt und mit aufgesetzten Holzläden gefasst.<br />
Auf der Stützmauer links ist der Umriss eines aufgemalten<br />
Baumstamms zu erkennen.<br />
Chalet, 1941<br />
INFANTERIEBUNKER, HILTERFINGEN BE<br />
Betonbau mit ziegelbedecktem Krüppelwalmdach und gewölbter<br />
Dachuntersicht. Aufgemalte Fassade mit Bretterstruktur, Fenstern<br />
und Läden. Balkonbrüstung vorgehängt und rebenbewachsen.<br />
Unter dem Rücksprung befindet sich der Schartendeckel, der als<br />
ein Fenster mit halbgeöffneten Rollladen erscheint.<br />
Stall, 1941<br />
ARTILLERIEBUNKER, ENNETBERG GL<br />
Betonbau mit dreiseitiger Holzverkleidung und Satteldach mit<br />
Ziegeleindeckung. Heute ist die Scharte zugemauert. Die Wand<br />
mit der Horizontalstruktur und der Dachvorsprung sind aus<br />
Beton. Die Holzstruktur und die Scharniere sind aufgemalt.<br />
Diese Abbildungen finden Sie auf unserer Medien-CD.<br />
Das Bildmaterial darf nur in Zusammenhang mit der Ausstellung „<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“ honorarfrei abgedruckt werden. Danke.<br />
© Christian Schwager 2004<br />
Mediendokumentation Ausstellung „<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“<br />
Seite 8<br />
Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse 60, Postfach, 8031 Zürich
Maschinenscheune, 1938<br />
INFANTERIEBUNKER, TRIBOLTINGEN TG<br />
Massivbau mit Fachwerkgiebel und Ziegeldach.<br />
Fenster und Tore in Holz.<br />
Stall, 1937<br />
BEOBACHTUNGSBUNKER, SUFERS GR<br />
Betonbau mit abgestuftem, doppeltem Satteldach und Rundholzpfetten.<br />
Die Bemalung unterteilt das Gebäudevolumen in einen<br />
Holzbau mit horizontalem Bretterschirm und einen verputzten<br />
Sockel. Der Übergang zum gewachsenen Terrain ist mit einem<br />
Tarnmuster belegt. Unter der Auskragung ist eine hölzerne<br />
Treppe eingefügt. Türe und Fenster sind auf den Beton und die<br />
Metallschartendeckel aufgemalt.<br />
Villa („Villa rose“), 1940<br />
INFANTERIEBUNKER, GLAND VD<br />
Massivbau mit Walmdach und Ziegeleindeckung und Lukarne.<br />
Hinter den aufgesetzten Fenstern sind, direkt auf den Beton, Vorhänge<br />
aufgemalt. Der Bunker wird heute als Museum genutzt.<br />
Diese Abbildungen finden Sie auf unserer Medien-CD.<br />
Das Bildmaterial darf nur in Zusammenhang mit der Ausstellung „<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“ honorarfrei abgedruckt werden. Danke.<br />
© Christian Schwager 2004<br />
Mediendokumentation Ausstellung „<strong>Falsche</strong> <strong>Chalets</strong>“<br />
Seite 9<br />
Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse 60, Postfach, 8031 Zürich