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Borreliose und FSME Deutschland droht Zecken-Invasion: So schützen Sie sich richtig

Zecken lauern häufig auf Gräsen, wie dieser gemeine Holzblock.
Zecken lauern häufig auf Gräsen. Sie lieben Temperaturen über sieben Grad und schattige Plätz mit hoher Luftfeuchtigkeit. 
© Patrick Pleul/ / Picture Alliance
Der Bundesrepublik stehen die heißesten Tage des Jahres bevor. Auch in diesem Jahr sind gehören Zecken zur unschönen Begleiterscheinung des Sommers. Wissenschaftler warnen: Dieses Jahr sind die Spinnentiere auf dem Vormarsch. 

Zecken haben im Sommer leichtes Spiel. Auf der Suche nach Wirbeltieren, an denen sie sich anhaften können, warten sie auf Gräsern und in Büschen auf ihre Gelegenheit. Hat sich das Spinnentier an der Haut des Menschen festgeklammert, beißt es sich durch die Hautschichten und saugt Blut.

Dabei werden häufig gefährliche Viren in den menschlichen Blutkreislauf transportiert. Darunter FSME und Borreliose, die beide oftmals tödlich enden. Man kann sich allerdings schon im Vorfeld vor den lästigen Tierchen schützen und so ein großes Risiko vermeiden.

"Wir werden die höchste Zahl an Zecken in den letzten zehn Jahren haben"

Privatdozent Dr. Gerhard Dobler ist sich sicher, dass die Zecken im Sommer 2018 zu einem großen Problem werden könnten: "In diesem Jahr ist das Risiko besonders hoch", wird er in einer Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Infektionskrankheiten zitiert. Dobler prognostiziert, dass es in diesem Sommer eine Rekordanzahl von Zecken geben werde. 

Mehr Zecken bedeutet auch, dass das Risiko infiziert zu werden, drastisch steigt. Besonders Urlauber und Einheimische aus Süddeutschland sollten sich beim Wandern in den Wäldern vorsehen. Dort ist die Anzahl an Zecken, die den gefährlichen Virus FSME übertragen, deutlich höher als in anderen Regionen. 

Lange Hosen reichen oft nicht aus

Ein hundertprozentiger Schutz gegen Zecken kann nicht erreicht werden. Selbst bei guter Vorbeugung könnte es sein, dass die Spinnentierchen ein Schlupfloch entdecken und zuschlagen. Grundsätzlich wird empfohlen, dass Menschen und vor allem Kinder sich gegen den FSME-Virus impfen lassen. Im Gegensatz zur Borreliose wird die Infektion schon direkt nach dem Zeckenbiss übertragen. Gegen Borreliose gibt es keine wirksame und zugelassene Imfpung.

Zusätzlich sollte man darauf achten, in langen Hosen spazieren und wandern zu gehen. Zecken lauern gerne im Schatten auf Gräsern und Sträuchern im Wald. Dort sind die Raten der infizierten Zecken auch wesentlich höher als auf offenen Grasflächen.

Mückensprays, die auch gegen Zecken wirken, sind ebenfalls zu empfehlen. Man sollte darauf achten, dass der Schutz gleichmäßig aufgetragen wird. Während man wandern geht, sollte man stets die Augen offen halten und sich nicht erst abends auf Zecken untersuchen. Wer die gemeinen Holzblöcke früh entdeckt, der minimiert das Risiko einer Infektion deutlich. Also gilt: Bei jeder Pause einmal überprüfen. Vor allem an den Beinen.

fk
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