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Zeckenbiss: Darum sollten Sie sofort zum Arzt, wenn Sie diese Rötung haben

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Wer die Wanderröte - Erythema migrans - bemerkt, sollte einen Arzt aufsuchen.
Wer die Wanderröte - Erythema migrans - bemerkt, sollte einen Arzt aufsuchen. © dpa / Harry Melchert

Wer im Sommer unterwegs ist, riskiert einen Zeckenbiss. Nicht jeder bedeutet eine Borreliose-Infektion. Betroffene sollten bei dieser Rötung einen Arzt aufsuchen.

Bremen - Auch wer keine Zecke bemerkt hat, sollte nach einem Insektenbiss zum Arzt gehen, wenn sich eine Wanderröte zeigt. Sie deutet auf eine Borreliose-Infektion ist. "Die Wanderröte sieht aus wie eine Zielscheibe", erklärt Hans Michael Mühlenfeld vom Hausärzteverband. Sie wird im Fachjargon auch Erythema migrans genannt.

Wanderröte nach Zeckenbiss kann auf Borreliose-Infektion hinweisen

Um die Einstichstelle herum ist die Haut blass und um dieses kleine helle Feld herum breitet sich die Rötung aus. "Sie tritt etwa drei bis vier Tage nach dem Biss auf und bleibt für rund zwei bis drei Wochen." In dieser Zeit wird die Rötung täglich um etwa drei Millimeter größer. Zudem kann die meist ringförmige Rötung noch Wochen später an andere Körperregionen wandern und dort sichtbar werden.

Lesen Sie hier, wie Sie sofort eine Borreliose-Infektion erkennen können.

Bemerkt jemand eine solche Rötung, sollte er zu seinem Hausarzt gehen. Unabhängig davon, ob sich der Patient an einen Zeckenbiss erinnert, wird der Arzt ein Antibiotikum verschreiben. "Wird dieses nach Vorschrift genommen, bekämpft es die Infektion effektiv", so Mühlenfeld. Allerdings geht bei einer Infektion nur in der Hälfte der Fälle eine Wanderröte voraus. Außerdem löst sie keinen Juckreiz oder Schmerz aus.

Auch interessant: So entfernen Sie eine Zecke richtig. Und so lassen Sie sich gegen FSME-Viren und Borrelien impfen.

Bei Wanderröte sofort Antibiotika-Behandlung beginnen

Unbehandelt kann eine Borreliose-Infektion später die Nerven angreifen und unterschiedliche Beschwerden hervorrufen. Oftmals treten frühestens sieben Tage nach einem Zeckenbiss die ersten Anzeichen einer zeckenübertragenden Entzündung auf. Es sei daher unbedingt notwendig, eine Infektion rechtzeitig mit Antibiotika zu behandeln, betont Mühlenfeld.

Erfahren Sie hier, welches Lebensmittel mit FSME-Viren verseucht sein soll.

Bei Erwachsenen werden hier laut dem Medizin-Portal Biologische Medizin folgende Arzneien empfohlen:

Bei Kindern wird dagegen verabreicht:

Bei Schwangeren:

Zeckenbiss hat nicht immer Borreliose-Infektion zur Folge

Nicht jeder Zeckenbiss zieht allerdings eine Borreliose-Infektion nach sich. Schätzungen zufolge entwickelt sich nur jeder zehnte Zeckenbiss zu einer Borreliose. Mühlenfeld zufolge hilft es, eine Rötung nach einem Insektenstich oder -biss mit Bildern der Wanderröte im Internet zu vergleichen. "Daran kann man selbst gut erkennen, ob man betroffen sein könnte."

Lesen Sie hier alles über die Hirnhautentzündung Meningitis - und wie Sie sich dagegen schützen können.

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jp/dpa

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