Pflege für lange Haare
Wie du schöne, lange Haare richtig pflegst

Hättest du auch gern langes Rapunzelhaar? Mit diesen 12 Tipps werden dünne oder störrische Haare zu einer langen, kräftigen Mähne
lange Haare
Foto: shutterstock.com/Prostock-studio

Eigentlich benötigt schönes, langes Haar nicht wirklich viel: einen regelmäßigen Schnitt, eine milde Wäsche und den richtigen Umgang mit Haarkur und Spülung.

Wer dann noch eine gute Bürste und den richtigen Kamm verwendet, kann bei der Pflege nicht viel falsch machen. Entscheidend ist, dass du bei allen wichtigen Punkten auf die Details achtest. Die erklären wir dir hier.

Wie kann ich lange Haare richtig pflegen? 12 Tipps

Waschen, spülen, bürsten - das sagt sich alles so leicht. Wie du dabei genau vorgehst und welche Kleinigkeiten wichtig sind, werden wir dir in unseren 12 Tipps ausführlich erläutern:

Die besten Haarpflege-Tipps

1. Zwei- bis dreimal pro Woche waschen

Übertreibe es nicht mit dem Waschen. Gehe zart und einfühlsam mit deinem Haar um. Traktiere es nicht und beraube es nicht seines natürlichen Schutzfilmes. Im Normalfall reicht es aus, das Haar 2- bis 3-mal pro Woche zu waschen. Sonst können Kopfhaut und Haare spröde werden. Fettiges Haar kann auch täglich bis jeden zweiten Tag gewaschen werden. Vorausgesetzt, du verwendest ein mildes Shampoo.

2. Vor der Haarwäsche gut ausbürsten

Vor der Haarwäsche solltest du dein Haar gründlich ausbürsten, besonders wenn du Stylingprodukte wie Gel, Lack oder Spray verwendet hast. Ein Großteil der Rückstände lässt sich mit der Bürste regelrecht wegfegen. Das Bürsten verhindert auch ein zu starkes Verheddern deines Schopfes beim Waschen – das erleichtert das anschließende Auskämmen.

3. Das richtige Shampoo wählen

Du solltest unbedingt ein auf das Haar abgestimmtes Shampoo benutzen – es gibt Spezialprodukte für feines, fettiges, trockenes, schuppiges und sogar für dauergewelltes und coloriertes Haar. Normales, gesundes Haar braucht nur ein mildes Shampoo mit einem neutralen pH-Wert (5,5), wie das von Sebamed.

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4. Weniger (Shampoo) ist mehr

Kipp dir nicht die halbe Flasche in die Hand wie die Leute in der Reklame. Ein walnussgroßer Klecks reicht vollkommen – dann können die waschaktiven Stoffe die Kopfhaut nicht austrocknen und den Haaren Feuchtigkeit entziehen.

Verteile das Shampoo erst mit etwas lauwarmem Wasser in den Händen und massiere es dann sanft in kreisenden Bewegungen mit den Fingerspitzen in die Kopfhaut ein. Lasse die Spitzen außen vor, sie erhalten während des Waschens von selbst genügend Shampoo.

Einmal Shampoonieren reicht bei regelmäßiger Haarwäsche völlig aus, es sei denn, du hast dein Haar mit viel Haarwachs gestylt. Achte zudem darauf, das Shampoo sehr gründlich mit lauwarmem Wasser auszuspülen. Das ist wichtig, weil sonst Pflegerückstände dein Haar beschweren, es schneller fettig erscheinen lassen und Halt und Volumen keine Chance haben. Faustregel: 5-mal länger spülen als waschen. Am besten, du spülst im letzten Spülgang kalt, bis die Haare quietschen.

5. Nach dem Waschen behutsam trockentupfen

Im nassen Zustand ist das Haar sehr empfindlich. Die Schuppenschicht ist durch das Waschen noch aufgequollen und kann leicht verletzt werden. Rubbel dein Haar deshalb nach dem Waschen nicht energisch durch, sondern drücke es ganz vorsichtig mit einem angewärmten Handtuch aus.

6. Nasses Haar auskämmen, nicht bürsten

Benutze zum Auskämmen und Entwirren einen grobzackigen Kamm (eine schöne Variante aus Holz gibt es hier bei Amazon). Beginne vorsichtig an den Haarspitzen und arbeite dich allmählich von unten nach oben durch. Unsanftes Bürsten, Ziehen und Zerren überdehnt und schädigt das Haar, es kann reißen und brechen.

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7. Auf heiße Föhnluft verzichten

Zu heißes und zu langes Föhnen trocknet die Haare aus. Optimal: Lasse deine Haare lufttrocknen oder unter einem Handtuch 10 bis 15 Minuten vortrocknen. Besonders gut eignet sich dafür ein Handtuchturban aus Bambusfaser.

Föhne dein Haar danach möglichst kurz mit mäßig warmer Föhnluft aus mindestens 15 cm Entfernung. Führe den Föhn immer vom Ansatz Richtung Haarspitzen, damit die Schuppenschicht glatt bleibt. Tipp: Schaumfestiger schützt das Haar beim Föhnen vor zu viel Wärme und erhält die Feuchtigkeit im Haar.

8. Haarpeeling löst Pflege- und Stylingrückstände

Pflege- und Stylingprodukte hinterlassen oftmals Rückstände auf dem Haar, so dass es schließlich stumpf und matt aussieht. Höchste Zeit für ein Haarpeeling. Führe Haarpeelings aber nicht zu oft durch – alle 2 bis 4 Wochen reichen vollkommen.

Bei Tön- und Farbunfällen kann ein Haarpeeling Erste Hilfe leisten. Du kannst damit verfärbtes Haar ein wenig entfärben. Nach dem Haarpeeling solltest du deinem Haar in jedem Fall eine Kur gönnen – es ist nun wieder empfänglich für pflegende Wirkstoffe.

9. Spülungen und Conditioner verwenden

Spülungen und Conditioner dringen nicht tief in die Haarstruktur ein, sie machen das Haar weich und gut kämmbar – das ist vor allem bei trockenem und sprödem Haar sinnvoll. Sie haben allerdings nur eine begrenzte Pflegewirkung – 1 Minute Einwirkzeit reicht aus diesem Grund völlig aus. Die Wirkstoffe legen sich wie ein feiner Schutzfilm ums Haar, verhindern ein Verfilzen, eine statische Aufladung und versiegeln die Feuchtigkeit im Haarinneren.

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10. Haarkuren wirken noch intensiver

Haarkuren gibt es als Rinse-Offs, also zum Ausspülen, und als Leave-Ins – letztere wirken bis zur nächsten Wäsche ein. Manche Kuren pflegen gleichzeitig die Kopfhaut. Das ist zum Beispiel bei fettigem Haar oder Schuppen ideal. Je nach Haarstruktur solltest du etwa alle 2 Wochen eine Haarkur machen. Das Restore Treatment von Kevin Murphy eignet sich zum Beispiel besonders für stark strapazierte Haare. Vollkommen unbehandeltes Haar benötigt diese intensive Pflege nicht so oft. Wenn sich dein Haar nach der Wäsche nur schwer entwirren lässt, ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass es mal wieder Zeit für eine Haarkur ist.

11. Extrapflege im Sommer und Winter

Sonne, Salz- und Chlorwasser trocknen deine Mähne aus. Das Haar wird strohig, stumpf und schlecht frisierbar. Badekappen und gutes Ausspülen mit Süßwasser hingegen schützen das Haar vor Salz- und Chlorattacken, Hüte vor zu viel Sonne.

Wichtig: Lasse dein Haar nicht direkt in der Sonne trocknen und vermeide Haarspangen aus Metall. Diese könnten sich in der Sonne erhitzen und das Haar schädigen. Verwende feuchtigkeitsregulierende Shampoos, Spülungen und Sprays (die gibt es sogar mit integriertem UV-Schutz, wie das Haaröl von Kérastase). Vielleicht verwöhnst du dein Haar nach einem intensiven Sonnentag ja auch mit einer After-Sun-Pflege. Der Winter belastet das Haar ebenfalls. Zusätzlich zu Wind, Kälte und Kopfbedeckung, macht ihm die trockene Heizungsluft zu schaffen. Gönne ihm deshalb öfter eine Pflegekur.

12. Die richtige Bürste wählen

Wie findest du die richtige Bürste? Unterziehe deine Bürsten einer Kratzprobe auf dem Handrücken: Kratzt es, hat diese Bürste an deinem Haar nichts verloren! Bürsten mit scharfkantigen Metall- oder Plastikborsten und Kämme mit unpolierten Zinken richten Schaden an: Sie rauen die feine Schuppenschicht des Haares auf und schädigen die Struktur.

Achte beim Kauf einer neuen Bürste darauf, dass die Borsten weich und abgerundet sind oder runde Noppen haben. Eng stehende Borsten sind gut für kurzes und dünnes Haar, weit auseinanderstehende Borsten sind für dickes und langes Haar optimal. Zum Formen sind Rundbürsten und zum Föhnen Skelettbürsten, wie diese hier, mit weit auseinanderstehenden Borsten ideal. Damit lässt sich prima Volumen aufbauen. Bürste oder kämme deine Haare aber nicht zu viel: Das kann gestresste Haare zusätzlich strapazieren.

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Der ideale Kamm hat an den Spitzen abgerundete Zinken – Pressnähte haben da nichts zu suchen. Je weiter die Zinken auseinanderstehen, umso schonender fürs Haar. Zu feine Kämme bleiben leicht im Haar hängen. Wichtig: Reinige deine Bürsten und Kämme regelmäßig mit Shampoo, damit sie kein Tummelplatz für Keime werden. Bei fettigem Haar und Schuppen am besten bei jeder Haarwäsche.

Wer sich lange Haare wünscht, kann das Wachstum leider nicht beschleunigen. Mit der richtigen Haarpflegeroutine, cleverem Styling und einer schonenden Bürste sorgst du aber dafür, dass deine Spitzen weniger brechen und splissen. So können die Haare gesund wachsen.

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Erscheinungsdatum 16.04.2024