WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Wirtschaft
  3. Militärtechnik: B-2 wird zum Tarnkappenbomber der Superlative

Wirtschaft Militärtechnik

B-2 wird zum Tarnkappenbomber der Superlative

Freier Wirtschaftsredakteur
Ein B-2-Tarnkappenbomber im Flug. Er ist nur schwer vom gegnerischen Radar zu erfassen Ein B-2-Tarnkappenbomber im Flug. Er ist nur schwer vom gegnerischen Radar zu erfassen
Ein B-2-Tarnkappenbomber im Flug. Er ist nur schwer vom gegnerischen Radar zu erfassen
Quelle: Via Bloomberg News
Die mächtigen B-2-Bomber können ohne Tankstopp 11.000 Kilometer am Stück fliegen – und sind vom Radar kaum auszumachen. Nun investiert das Pentagon gut 9,9 Milliarden Dollar in die Modernisierung.

Die USA rüsten ihre betagte Bomberflotte weiter auf. Das Pentagon hat dem US-Rüstungskonzern Northrop Grumman soeben einen Auftrag über 9,9 Milliarden Dollar zur Modernisierung und Erhaltung des Langstrecken-Tarnkappenbombers B-2 erteilt. Die Arbeiten sollen bis Mai 2019 abgeschlossen sein, mit einer Option zur Verlängerung bis 2024.

Das B-2-Modell ist der einzige große Bomber der USA, der durch seine besondere Form als Tarnkappenbomber bezeichnet wird, weil er schwer vom gegnerischen Radar zu erfassen ist. Insgesamt haben die US-Streitkräfte noch 20 Exemplare des B-2-Modells, die durchschnittlich über 20 Jahre alt sind.

Durch ständige Modernisierung, Wartung und Kampfwertsteigerung werden sie an technische Entwicklungen angepasst. So umfasst der Milliardenauftrag auch eine Software-Überarbeitung. Die B-2-Bomber können mit ihrer Zwei-Mann-Besatzung, je nach Zuladung, etwa 11.000 Kilometer weit ohne Luftbetankung fliegen.

Pentagon wird weitere Milliarden für andere Bomber investieren

Der Milliarden-Auftrag an Northrop Grumman zeigt, wie der Entwickler und Hersteller des gut 21 Meter langen Bombers selbst Jahre nach der letzten Auslieferung von dem Programm profitiert. Der Stückpreis des Modells betrug ehemals gut 700 Millionen Dollar, ohne jede Bewaffnung und anteilige Entwicklungskosten.

Der Rüstungskonzern Northrop Grumman erwähnt im Geschäftsbericht 2013 selbst den positiven Einfluss auf seinen Umsatz aus dem Service-, Wartungs- und Modernisierungsgeschäft für die B-2-Modelle. Hingegen gingen die Einnahmen aus der Herstellung der Riesendrohne Global Hawk zurück, die in Deutschland unter dem Namen Euro Hawk in die Schlagzeilen geriet. Northrop Grumman mit fast 25 Milliarden Dollar Umsatz 2013 bekommt 86 Prozent seiner Aufträge von US-Regierungsstellen.

Das Pentagon muss in den nächsten Jahren noch weitere Milliardenbeträge in die Modernisierung und Erhaltung seiner drei großen Bombermodelle – B-52, B-1 und B-2 – investieren. Sie sind noch mindestens bis in den Zeitraum 2030, 2040 und länger im Einsatz. Damit fliegen die Modelle länger als jedes Verkehrsflugzeug. Das Durchschnittsalter der B-52-Flotte beträgt jetzt schon 50 Jahre.

Kommt der unbemannte Langstreckenbomber?

An den Plänen für einen neuen Langstreckenbomber wird zwar schon seit Jahren gearbeitet, aber es gab immer wieder Verzögerungen. Unter der Bezeichnung LRS-B (Long Range Strike Bomber) plant die US-Luftwaffe nach dem letzten Stand, bis 2017 etwa sechs Milliarden Dollar in die Entwicklung eines neuen Modells zu stecken. 2025 könnte es dann einsatzbereit sein. 80 bis 100 Exemplare sollen bestellt werden, zu einem Stückpreis von 550 Millionen Dollar.

Im November 2013 gaben die beiden großen US-Luftfahrt- und Rüstungskonzerne Boeing und Lockheed Martin bekannt, dass sie sich gemeinsam um den Auftrag für den neuen Langstreckenbomber bewerben. Boeing will dabei die Führung haben.

Wie sich Northrop Grumman positioniert und eventuell ein eigenes Angebot abgibt, ist bislang nicht bekannt. Obwohl die Einzelheiten des künftigen Bombers geheim sind, gehen Experten davon aus, dass er eines Tages die Fähigkeit haben wird, auch unbemannt im feindlichen Luftraum fliegen zu können. Die Version des unbemannten Langstreckenbombers werde jedoch aus Kostengründen sicher nicht am Beginn der Entwicklung stehen.

Das sind die Flugzeuge der Zukunft

Mega-Jet und Elektro-Flieger: Auf der internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin präsentieren die Hersteller ihre neuesten Entwicklungen. N24-Reporter Marcus Tychsen stellt sie vor.

Quelle: N24

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema