„Eis am Stiel“ war eine andere Zeit. Eine unglaublich ferne, wie es heute scheint. Eine Zeit, in der Lizenzgebühren für einen einzigen Oldie-Hit noch nicht bei 50.000 Euro lagen. In der Teenager noch wussten, wann man „Stiel“ schreibt und wann „Stil“. In der sie ins Sexkino mussten, wollten sie nackte Haut sehen.
„Eis am Stiel“ war optimistisch. Alle waren jung und hungrig auf das Leben, den ersten Kuss, den ersten Sex. Die Freiheit lockte. Nichts als Freiheit. Und für die wenigen, die es hierzulande merkten: Dies war ein Film aus Israel. In dem es nicht um das „Baut auf, baut auf“ in Kibbuzen ging, um den Holocaust, um den Konflikt mit den Arabern und darum, wie schön es ist, für das Überleben des Staates sein Leben zu geben.