Brain Gym macht wieder lernbereit: Mit vier Übungen in den Tag starten

Länger aufbleiben, lange ausschlafen und den ganzen Tag tun und lassen, was man möchte. Die Ferien sind schon eine schöne Zeit, für viele wird es jetzt aber auch schon ein bisschen langweilig und sie freuen sich auf die Schule. Am 14. September ist es soweit und dann sollten Kinder von heute auf morgen wieder in einen völlig anderen Tagesablauf starten. Wie kann das am besten funktionieren? „Es ist wichtig, schon eine Woche früher wieder anzufangen, aus diesem unrhythmischen Leben wieder in einen Rhythmus zu kommen“, rät die Kinesiologin Maria Obermair. Dazu gehören vor allem wieder normale Schlaf- und Aufstehzeiten. Auch ein gesundes Frühstück ist wichtig. „Das wichtigste ist gleich nach der Morgentoilette ein Glas Wasser. Der Körper verbraucht in der Nacht viel Flüssigkeit, weil er regeneriert und entgiftet. Wichtig ist, dass alle Zellen genährt werden mit Flüssigkeit, natürlich auch die Gehirnzellen“, so die 54-Jährige.

Tägliches Pace bringt Schüler ins richtige Tempo

Damit startet auch ein wichtiges Basis-Programm aus dem Brain Gym, welches Obermair auch in einem zweieinhalbstündigen Workshop anbietet. Seit Anfang der 90er beschäftigt sich Maria Obermair mit Edu-Kinestetik und ist eine zertifizierte Trainerin der geschützten Methode Brain Gym. Inzwischen gibt es auch einen österreichischen Verband, den die Linzerin mitgegründet hat. Mit den Pace-Übungen soll Kindern und Jugendlichen am Morgen geholfen werden, in das richtige Tempo zu kommen. „Mit der zweiten Übung aktiviert man die Gehirnpunkte (siehe Foto links oben). „Bei dieser Übung werden auch die Augen aktiviert durch das von links nach rechts schauen. Das ist ganz wichtig, um die Informationen auch aufnehmen zu können“, so die Expertin.

Als dritte Übung folgt die Überkreuzbewegung. Damit werden die beiden Körperhälften aktiviert. „Das schafft Koordination und bringt mehr Gehirn- und Körperaktivität. Dadurch kann auch das Leistungslevel enorm gesteigert werden.“ Die vierte Übung sind Hook ups. Mit diesen in zwei Phasen soll der Körper beruhigt und zentriert werden. „Dadurch soll die positive Einstellung dem Lernen oder Arbeiten gegenüber gefördert werden. Das ist vor allem für Kinder, die in der Früh ganz schwer aufkommen, ganz wichtig“, ist Obermair überzeugt.

Hook ups sorgen für positive Einstellung

Im Liegen wird das linke Bein über das rechte geschlagen, die Hände werden ineinander geschlagen und zum Körper gezogen und dann wird intensiv in den Bauch geatmet. „Diese Übung sorgt für Entspannung, danach kann der Knopf in den Händen wieder geöffnet werden, die Füße werden wieder parallel gestellt und die Fingerspitzen verbinden sich. Dann sollte noch ein zweites Glas Wasser getrunken werden.“Mit diesen wenigen Übungen kann man konzentriert in den Tag starten. Natürlich gibt es noch weitere Übungen, die zur Aktivierung von Gehirn und Körper beitragen können. Immer mehr Lehrer nutzen diese Gehirn-Gymnastik-Übungen, um Schüler auf Tests vorzubereiten.