Zuerst fühlt es sich leicht unangenehm an, manchmal brennt es etwas, doch mit der Zeit spürt man sie nicht mehr, die kleinen Blutegel, wenn sie sich am Blut ihres Wirtes gütlich tun. Der Arzt oder Therapeut hat sie zuvor mit einem speziellen Glas sorgfältig auf der zu behandelnden Stelle aufgesetzt. Zu ihrem Glück zwingen lassen sich die kleinen Egel nicht, sie entscheiden selbst, ob sie anbeissen oder eben nicht. Manchmal braucht es etwas Geduld, aber irgendwann funktioniert es. «Je stärker die Entzündung ist, desto lieber beissen die Egel an», sagt Experte Andreas Eggimann von der Naturmedizin-Praxis Eggimann in Grenchen. Erst wenn die Egel vollgesogen sind und sich fallen lassen, ist die Therapie beendet. Das kann 60 bis 120 Minuten dauern. Manuell abnehmen darf man die Tierchen nicht, denn sie könnten erbrechen und damit eine Infektion beim Patienten auslösen.

Die Behandlung mit Blutegeln gehört zu den ältesten und traditionsreichsten Heilverfahren. Bereits in der Zeit der…

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