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Spezieller Basler WeihnachtsmarktSchlemmen, bis der Santiglaus kommt

Ein Weihnachtsmarkt für Geniesser: Schlemmen an der Basler «Adväntsgass».

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Auch dieses Jahr wird der «Hot Jamie» wieder für Hitzewallungen sorgen, zahlreiche Wangen rot färben. Ein Schwerenöter, gar ein Chippendale, der sich nach Basel verirrt hat? Keine Bange, mit unsittlichem Verhalten hat der – zugegeben – etwas anzüglich klingende Name des Verkaufsschlagers nichts zu tun.

Hot Jamie: Das beliebteste Getränk an der «Adväntsgass».

«Es handelt sich um ein Heissgetränk mit Jameson-Whiskey», klärt Christine Waelti auf. Gemeinsam mit Eva Matt organisiert die Marketingexpertin die «Adväntsgass im Glaibasel». Jeweils in der Adventszeit verwandelt sich die Rheingasse in einen Weihnachtsmarkt, der vor allem für Foodies himmlische Genüsse in Aussicht stellt. An rund 35 Stationen kann man sich einmal rund um den Globus schlemmen – mitten in Kleinbasel. 

Das Besondere dabei: Jeder Stand sieht anders aus. So taucht man etwa in Gondeln aus Gstaad sein Brot ins Fondue, schlürft an Fränky’s Tuk Tuk Hochprozentiges, knackt bei Max Läubli Austern oder kehrt im Zirkuswagen von Irmi Fiedler ein. Fröhlich bunt geht es auch an der Grillstation zu, die jede Woche von einer anderen Fasnachtsgruppe betrieben wird. 

Keine einheitlichen Hütten

«Wir haben uns bewusst gegen einheitliche Hütten entschieden», sagt Christine Waelti. «Das macht für uns den Charme der Adväntsgässli aus. Wir legen viel Wert aufs Optische.» Denn schliesslich, so die Co-Veranstalterin, sei die Rheingasse nicht nur eine der ältesten, sondern auch eine der schönsten Gassen der Stadt. Ehrensache, dass man ihr Respekt zollt. 

Vielfalt statt Einheitlichkeit: Blick auf die Weihnachtsmarkthütten in der Rheingasse.

Waelti hat selbst einmal in der Rheingasse gelebt, die sich parallel zur Flusspromenade zieht. «Deshalb liegt sie mir sehr am Herzen. Sie ist einer der wenigen Orte in Basel, der noch Dorfcharakter hat. Wer hier wohnt, kennt seine Nachbarn.» 

Ins Leben gerufen wurde die «Adväntsgass» vor sieben Jahren. Stein des Anstosses war das Anfang 2015 umgesetzte neue Verkehrskonzept. Es sperrte die Gasse für Autos. Während man anderenorts froh um jede verkehrsberuhigte Zone ist, fürchteten die ansässigen Gastronomiebetriebe, dass die Rheingasse wie vor der Erschliessung des Rheinufers wieder in den Fokus der Rotlicht- und Drogenszene rücken würde.

Kurzerhand schlossen sie sich zusammen und sorgten für eine «Boulevardisierung» des Quartiers: Dort, wo einst Autos parkierten, stehen im Sommer jetzt Stühle, Tische und Pflanzen, ertönt in lauen Nächten Livemusik. 

«Im Winter ist die Rheingasse dagegen sehr ruhig, also haben wir uns mit dem damaligen Gründer Tino Krattiger überlegt, wie wir sie in der kalten Jahreszeit beleben könnten. So ist die Idee der Adväntsgass entstanden», sagt Waelti. «Unser Hauptanliegen war, eine Begegnungszone zu schaffen.» Es ist dem Trio, das seit 2018 nur noch ein Duo ist («Mister Rheingasse» Krattiger konzentriert sich auf sein Projekt Kulturfloss), gelungen. 

Markt der Einheimischen

Hier wird Baslerinnen und Baslern warm ums Herz: Die weihnächtlich beleuchtete Rheingasse.

Die «Adväntsgass» ist vor allem beim lokalen Publikum beliebt. «Das konnten wir vergangenes Jahr feststellen, als noch die Zertifikatspflicht bestand», erzählt die Tätschmeisterin. Vor allem Baslerinnen und Basler würden nach Feierabend oder am Wochenende vorbeischauen, um im Freundeskreis frisch gebackene Waffeln oder Churritos zu futtern und die Hände an einer Feuerzangenbowle zu wärmen.

Touristen tummeln sich dagegen anderswo: auf dem Barfüsserplatz oder Münsterplatz. Verdenken kann man es ihnen nicht, wurde der Basler Weihnachtsmarkt 2021 doch von der Reisewebsite «European Best Destinations» zum «Best Christmas Market» gekürt – während die «Adväntsgass» immer noch ein Geheimtipp ist. 

Zu der Auszeichnung trägt sicher auch die besondere Atmosphäre bei: die Aussicht über die beleuchteten Gassen, durch die das «Wiehnachts-Drämmli» samt Nikolaus rattert, oder die geschmückte Klingentalfähre.

Am hellsten strahlt jedoch der grosse Christbaum vor dem Münster – wie jedes Jahr geschmückt vom Team um Johann Wanner. Seit 1969 führt Wanner sein Weihnachtshaus am Spalenberg, das weit über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt ist. Selbst Lady Di kam mal vorbei! 

Plastiksouvenirs aus Asien sucht man an der «Adväntsgass» vergebens. 

Festlich geht es aber auch in der «Adväntsgass» zu. Selbstredend werden Christbaumkugeln oder Weihnachtsdeko aus Holz verkauft – wenngleich zeitlich begrenzt. Jeweils an einem Wochenende im Dezember findet der «Gässli-Märt» in einem urigen Hinterhof statt, der von der Rheingasse abgeht. Dann liegt nicht nur der Duft von Bratwürsten und Glühwein in der Luft, sondern können die Gäste auch ausgewählte Handwerkskunst erwerben.

Plastiksouvenirs aus Fernost wird man hingegen nicht entdecken, die Veranstalter legen Wert auf hochwertige, schöne Produkte. «Das ist uns wichtig», sagt Waelti. Schliesslich hat man einen Ruf zu verteidigen. 

Übrigens auch beim Glühwein: «Es wird der Adväntsgass nachgesagt, dass es hier den besten der Stadt gibt.» Nur einer erfreut sich noch grösserer Beliebtheit: der heisse Jamie. 

Eine Zusammenarbeit von Basel Tourismus und der SonntagsZeitung.

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