Keystone-SDA
29.
November
2023

Die Schweiz bleibt im Dialog mit dem IOC für Olympische und Paralympische Winterspiele 2038

Nach dem einstimmigen Zuspruch des Schweizer Sports letzten Freitag bestätigte heute auch das Internationale Olympische Komitee, dass es vom Potenzial des Schweizer Olympia-Projekts überzeugt ist. Das IOC nimmt die Schweiz in den «Privileged Dialogue» für die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2038 auf.

Das Exekutivkomitee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat heute in Paris entschieden, das Olympiaprojekt «Switzerland 203x» in einen «Privileged Dialogue» im Hinblick auf die Olympischen und Paralympischen Spiele 2038 aufzunehmen. Das IOC ist vom Schweizer Projekt überzeugt, sieht aber unter anderem in den Bereichen Planung der Sportstätten und der Finanzierung noch Potenzial zur Optimierung. 

Der Status «Privileged Dialogue» bedeutet, dass die Schweiz bis Ende 2027 Zeit hat, die angesprochenen Themen zu vertiefen.

Nachdem am vergangenen Freitag das Schweizer Sportparlament einstimmig der Weiterführung des Olympia-Projekts zugestimmt hat, ist der heutige Entscheid des IOC ein weiterer Schritt für die Austragung von Olympischen und Paralympischen Spielen in der ganzen Schweiz – auch wenn das Projekt ursprünglich auf die Jahre 2030 oder 2034 ausgerichtet war.  

Swiss Olympic und die Schweizer Wintersportverbände sind nach dem Entscheid des IOC zuversichtlich: «Wir hatten zwar die Olympischen und Paralympischen Spiele 2030 oder 2034 im Fokus. Gerade im Sport heisst es aber, flexibel zu sein. Wir erhalten nun die Chance, unser Projekt gemeinsam weiterzuentwickeln und sind überzeugt, dass wir mit unseren Rahmenbedingungen, der grossen Erfahrung und Verlässlichkeit auch im Hinblick auf 2038 ein hervorragender Partner für das IOC sind, um den vorangetriebenen Prozess hin zu Spielen der nächsten Generation effektiv und erfolgreich weiter zu verwirklichen», sagt Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl und ergänzt, dass auch in dieser Phase die Unterstützung seitens Bevölkerung, der Politik und Wirtschaft entscheidend sein wird. 

Das Konzept von «Switzerland 203x» sieht dezentrale Olympische und Paralympische Winterspiele auf bestehenden Anlagen im ganzen Land und so ressourcenschonend wie möglich vor. «Wir sind eine grosse Wintersportnation und erkennen beim IOC die Bereitschaft, innerhalb des «Privileged Dialogue», weiter über unser einmaliges Olympia-Projekt zu diskutieren. Wir wären bereit, in Zusammenarbeit mit allen, die daran interessiert sind, unser Projekt zu optimieren. Die Türe für eine Austragung 2038 ist für die Schweiz weit geöffnet worden», sagt Ruth Wipfli Steinegger, Co-Präsidentin des Vereins «Switzerland 203x». «Olympische und Paralympische Spiele mit der Schweiz als Host Country würden für den Schweizer Sport als Ganzes, aber auch für die Gesellschaft in unserem Land wichtige Impulse setzen.»

Urs Lehmann, als Swiss-Ski Präsident der Vertreter der Wintersportverbände im Verein «Switzerland 203x», blickt mit Vorfreude auf den kommenden Prozess: «Olympische Winterspiele 2038 in der Schweiz können uns beflügeln, im ständigen Bemühen darum, den Wintersport als nationales Kulturgut, als Teil der Schweizer DNA, fit zu halten für die Zukunft. Ich bin überzeugt, dass der Schweizer Sport als Ganzes davon profitieren würde. Nun liegt es an uns, dass diese Vision Realität wird und wir aus den möglichen Olympischen Winterspielen 2038 nicht bloss einen unvergesslichen Sportanlass, sondern ein lange wirkendes Impulsprogramm für die Schweiz und den Schweizer Sport machen».

Nach dem Entscheid des IOC gilt es für Thomas Rechberger, CEO des Vereins «Switzerland 203x» und sein Team, den Fokus auf 2038 zu legen: «2038 ist weit weg und doch gibt es uns eine Perspektive für unser Projekt. Zusammen mit dem IOC werden wir im Dialog das Verständnis vertiefen, wie sich die Olympischen Spiele 2038 bestmöglich den Gegebenheiten der Schweiz anpassen können. Denn für uns ist klar: Olympische Spiele in der Schweiz müssen zu unserem Land passen. Unser Fokus galt bisher der Austragung der Olympischen Spiele 2030, nun müssen wie umdenken und die neue Ausgangslage analysieren. Wir haben mehr Zeit, um in zentralen Fragen wie beispielsweise den Themen Legacy, Nachhaltigkeit, Wettkampfstätten, Transport, Finanzen oder Sicherheit zusammen mit Bund, Kantonen, Gemeinden sowie weiteren Akteuren aus der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft konkrete Vorschläge zu erarbeiten und mit der Bevölkerung weiter im Dialog zu bleiben.»