Musik:Zucchero sorgt für rockige Sommernacht in Dresden

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Der Sänger Zucchero steht vor einem Konzert der Rolling Stones in der Veltins Arena auf der Bühne. (Foto: Henning Kaiser/dpa/Archivbild)

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Dresden (dpa/sn) - Der italienische Sänger Zucchero hat Dresden eine rockige Sommernacht beschert und sich dabei in Bestform präsentiert. Bei seinem Konzert vor etwa 5000 Zuschauern in der voll besetzten Freilichtbühne Junge Garde boten der 67-Jährige und seine elfköpfige Band am Dienstagabend ein Programm mit Hits einer langen Karriere und neueren Songs. Bei Temperaturen von knapp 30 Grad Celsius leitete die aus Kamerun stammende Sängerin Oma Jali die Show mit dem Gospel „Oh, Doctor Jesus“ ein, einem Stück von Ella Fitzgerald und Louis Armstrong.

Mit „Spirito nel buio“ und „Soul Mama“ folgten Nummern, die Zucchero Fornaciari auf seiner aktuellen Welttournee auch bei vorherigen Konzerten in dieser Reihenfolge interpretiert hatte. Spätestens bei „Baila Morena“ ging die Post im Publikum völlig ab. Selbst die Generation „50 plus“, die im weiten Rund der Jungen Garde überwog, rockte ordentlich ab. Bei großen Zucchero-Erfolgen wie „El volo“, „Senza una donna“, „Diamante“ und „Diavolo in me“ war der Jubel besonders groß. Bei „Miserere“, das er einst mit Luciano Pavarotti eingespielt hatte, wurde die Stimme des 2007 gestorbenen Star-Tenors eingespielt. Ein Höhepunkt des Abends war zweifellos das Duett mit Oma Jali bei „Facile“.

Auch an die kürzlich verstorbene Sängerin Tina Turner wurde erinnert: Jali sang deren Hit „Nutbush City Limits“. Von Keith Emerson erklang der „Honky Tonk Train Blues“. Zwischendurch plauderte Zucchero mit den Fans auf Englisch, begrüßte aber auch Fans auf Spanisch und wandte sich in seiner Muttersprache an die zahlreich vertretenen Landsleute. Als einige im Publikum auf ein Stichwort des Sängers den italienischen Schlager „Volare“ anstimmten, griff der Meister beherzt ein und nannte den Song das hässlichste Lied der Welt.

Das Publikum feierte Zucchero und seine Band mit Musikerinnen und Musikern aus mehreren Ländern ausgelassen. Der Bandleader zeigte sich beeindruckt. Für solch einen schönen Abend müsse man Gott danken, meinte er. Als Zugabe folgte „Chocaback“.

© dpa-infocom, dpa:230712-99-370707/2

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