Frostiger Verbraucher-Frust

Wenig Eis für viel Preis! Diese Stieleise sind echte Mogelpackungen

Eis am Stiel
Bei einigen Eissorten wird uns aufgrund des Preises ganz schön frostig!
manaemedia/Shotshop.com

Zum Start der Eissaison trickst uns das Stieleis von Orea, Milka und Daim bereits eiskalt aus! Die Füllmengen der beliebten Produkte sind so sehr geschrumpft, dass die Verbraucherzentrale diese Eissorten nun zu den Mogelpackungen des Monats gekürt hat. Warum das Ausweichen auf andere Eishersteller allerdings auch keine richtige Alternative ist, verraten wir Ihnen hier.

Frechheit! Weniger Eis in der Packung und auch die Menge als solche ist geschrumpft

Die Füllmenge wird kleiner, doch der Preis bleibt der gleiche! Dass das ziemlich unfair ist, findet auch die Verbraucherzentrale Hamburg. Deswegen kürte sie die Eiscreme von Milka, Oreo, Daim und Toblerone, die zum Lebensmittelkonzern Mondelez gehören und vom Unternehmen Froneri produziert werden, zu den Mogelpackungen des Monats.

Es geht um verschiedene Sorten Stieleis. Auf der Webseite der Verbraucherzentrale heißt es: „Bisher gab es das Eis im Vierer-Pack, jetzt sind nur noch dreimal Eis am Stiel in der Packung.“ Eine vierköpfige Familie zum Beispiel muss im Supermarkt in Zukunft somit gleich zu zwei Eispackungen greifen, anstatt nur zu einer.

Doch nicht nur das – auch das Eis selbst sei geschrumpft: „So stecken im Milka- und Daim-Eis sowie im Oreo-Eis bloß noch 90 Milliliter – zuvor waren es 100 Milliliter, beim Oreo-Eis sogar 110 Milliliter.“ Besonders betroffen: Die Sorten Vanilla & Choco Swirl und Chocolate Hazelnut von Milka.

Nur das Stieleis von Toblerone darf weiterhin seine Füllmenge von 90 Millilitern behalten.

Lese-Tipp: Diese bekannten Marken stecken hinter No-Name-Produkten

Ihre Meinung ist gefragt!

Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.

Anzeige:

Empfehlungen unserer Partner

Oreo-Fans müssen bis zu 63 Prozent mehr bezahlen! Doch warum eigentlich?

Die Preissteigerung beim beliebten – aber geschrumpften – Oreo-Stieleis sei am höchsten: In Hamburg, zum Beispiel bei Edeka, werde das Eis je nach Filiale für 3,49 Euro oder 3,99 Euro zum Verkauf angeboten. Macht am Ende eine versteckte Preiserhöhung von satten 63 Prozent!

Die Preissteigerungen beim Milka- und Daim-Stieleis liegen laut der Verbraucherzentrale bei einer versteckten Preiserhöhung von rund 48 Prozent, das Toblerone-Stieleis verzeichne immerhin einen Preisanstieg von 33 Prozent.

Lese-Tipp: Jeden Monat hunderte Euro sparen - mit einem simplen Einkaufs-Trick?

Doch woher kommen die Preiserhöhungen überhaupt? Laut den Recherche-Ergebnissen der Verbraucherzentrale seien kleinere Änderungen an der Rezeptur schuld an den Schrumpfungen. Beim Milka-Eis zum Beispiel habe Froneri zudem Haselnüsse eingespart.

In einer Stellungnahme erklärt Froneri, dass man „einen deutlichen Trend hin zu kleineren Portionsgrößen“ beobachte. Für die Verbraucherzentrale eine „plumpe Ausrede“.

Zudem zweifelt sie an, dass sich die gestiegenen Kosten des Unternehmens wirklich so stark auf den Verkaufspreis auswirken. „Hier gibt es aus unserer Sicht Gewinnmitnahmen bei Herstellern und Händlern. Gerade bei Markenprodukten spielen höhere Rohstoffkosten eine geringere Rolle an den Gesamtkosten. Zumal Milcherzeugerpreise und Energiepreise seit einiger Zeit schon wieder sinken.“

Im Video: Bei diesem Lebensmittel wird am meisten getrickst

Bei diesem Lebensmittel wird am meisten getrickst Verbraucherzentrale kürt "Rama" zum Sieger!
01:54 min
Verbraucherzentrale kürt "Rama" zum Sieger!
Bei diesem Lebensmittel wird am meisten getrickst

30 weitere Videos

Ausweichen auf die Eis-Konkurrenz? Bringt so gut wie gar nichts!

Auch bei anderen Eisherstellern sieht es laut Verbraucherzentrale nicht unbedingt besser aus: „Dank der zahlreichen Beschwerden von Verbraucherinnen und Verbrauchern wissen wir, dass fast die ganze Branche der Markeneishersteller von Preiserhöhungen betroffen ist.“

Marktführer Unilever, zu dem auch Langnese gehört, habe ebenfalls bei vielen Sammelpackungen die Anzahl der Stieleise reduziert, genau wie Mars mit beliebten Marken wie Bounty, Snickers und Co. Hier gibt es zum Beispiel nur noch fünf Eis pro Packung. (vdü)

Lese-Tipp: Eiscreme selber machen ohne Eismaschine