Affäre Mörgeli
Christoph Mörgeli fordert von Uni Zürich 156000 Franken

Christoph Mörgeli soll wieder als Medizinhistoriker an der Uni Zürich arbeiten dürfen. Das ist das Hauptziel von Anwalt Manfred Küng. Sollte dies nicht gelingen, fordert er von der Uni Zürich 156000 Franken.

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Christoph Mörgeli wenige Tage nach Bekanntwerden der Vorwürfe, die zu seiner Entlassung durch die Uni Zürich führten.keystone

Christoph Mörgeli wenige Tage nach Bekanntwerden der Vorwürfe, die zu seiner Entlassung durch die Uni Zürich führten.keystone

Dies in Form einer Entschädigung von sechs Monatslöhnen oder total 46800 Franken, wie die Zeitung «Der Sonntag» berichtet. Und in Form einer Abfindung von 14 Monatslöhnen, was 109200 Franken entspricht.

Das geht aus dem Rekurs Küngs an die Rekurskommission der Zürcher Hochschulen und aus der Beschwerde an das Verwaltungsgericht des Kantons Zürich hervor. Beide Schreiben vom 30. Oktober liegen dem «Sonntag» vor. Küng betont im Rekurs, «die berufliche Karriere des Rekurrenten» werde durch die Kündigung zerstört «und seine wissenschaftliche wie auch politische Karriere beschädigt».

Deshalb sei die Abfindung auf das Maximum von 14 Monatslöhnen festzusetzen gemäss den Entschädigungen für eine missbräuchliche Kündigung nach Obligationenrecht. In den Schreiben zeigt Anwalt Küng erstmals detailliert auf, was aus der Sicht von SVP-Nationalrat Mörgeli geschah, seit Flurin Condrau am 1. Februar 2011 zum Direktor des Medizinhistorischen Instituts und Museums der Universität Zürich berufen wurde - und damit Mörgelis neuer Vorgesetzter war.

Küng lässt kein gutes Haar an Condrau. Obwohl dieser keine Habilitationsschrift verfasst habe, sei ihm der Titel «Professor» verliehen worden. Condrau habe keine Ausbildung in Museologie. Sein akademischer Leistungsausweis und die Zahl seiner Publikationen seien dürftig. Zudem weise Condrau keine Führungserfahrung auf. Pointiert schildert Küng Condraus Rolle als «linker Agitator». Die Uni Zürich wollte die Vorwürfe, die Küng erhebt, gegenüber dem „Sonntag" nicht kommentieren.