Umweltaktivisten färben die Limmat grün

Am Dienstagmittag haben Umweltaktivisten in der Stadt Zürich die Limmat giftgrün eingefärbt. Laut ersten Angaben besteht keine Gefahr für Menschen. Die Polizei ermittelt.

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Die Limmat erstrahlte am Dienstagmittag in ungewohnter Farbe. (Bild: Stadtpolizei Zürich)

Die Limmat erstrahlte am Dienstagmittag in ungewohnter Farbe. (Bild: Stadtpolizei Zürich)

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Passanten und Anwohner staunten am Dienstagmittag nicht schlecht. Als sie in der Zürcher Innenstadt auf die Limmat blickten, war diese plötzlich giftgrün.

Die neugierigen Betrachter täuschten sich nicht – und es handelte sich auch nicht um eine natürliche Verfärbung des Flusses. Wie die Stadtpolizei bekanntgab, wurde das Wasser von Demonstrierenden eingefärbt.

Tatsächlich bekannten sich kurze Zeit später Aktivisten von Extinction Rebellion zur Aktion. Die in London gegründete Gruppierung möchte laut eigenen Angaben durch zivilen Ungehorsam und gewaltfreie Protestaktionen auf ihre Forderungen aufmerksam machen. Dabei handelt es sich in erster Linie um Klimaschutz und eine radikale Minimierung von Treibhausgasemissionen.

Aufgrund von ersten Erkenntnissen gab die Stadtpolizei bereits am frühen Nachmittag bekannt, dass trotz der unnatürlichen Farbe des Flusses keine Gefahr für Menschen bestehe. Später wurden die Angaben der Aktivisten, dass es sich beim Farbstoff um Uranin handle, von den Behörden bestätigt. Die chemische Substanz gilt als ökologisch unbedenklich und lagert sich nicht an Oberflächen ab. Quasi als Beweis liessen sich rund dreissig Mitglieder der Gruppierung nach der Färbung des Wassers zwischen Münster- und Rathausbrücke flussabwärts treiben.

Für die involvierten Aktivisten könnte die Aktion allerdings ein Nachspiel haben. Die Fachgruppe Umweltdelikte der Wasserschutzpolizei hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen. Im Vordergrund stehen Widerhandlungen gegen das Gewässerschutzgesetz, welche zu Handen der Staatsanwaltschaft Zürich rapportiert werden. Zudem prüft die Stadtpolizei, ob der Polizeieinsatz den Verantwortlichen allenfalls in Rechnung gestellt werden kann.

Aktivisten im giftgrünen Wasser. (Bild: PD)

Aktivisten im giftgrünen Wasser. (Bild: PD)