Beatlemania – Pilzköpfe erschüttern die Welt

Ende März 1963 ist das erste Beatles-Album erschienen: «Please Please Me». Aufgenommen wurde es an einem einzigen Tag. Es war der Startschuss zu einer Musik- und Kulturrevolution.

Ueli Bernays
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The Beatles 1964. (Bild: PD)

The Beatles 1964. (Bild: PD)

1960 machten vier Freunde aus Liverpool die Hamburger Musikklubs unsicher. So festigte sich eine Band, The Beatles, die bald Europa, die USA, die ganze Welt erobern sollte. Zu Superstars avanciert, trugen die Musiker auf der Bühne der Weltöffentlichkeit auch einen Streit aus, der 1970 zur Trennung führte.

In diesen zehn Jahren aber haben die Beatles die Pop-Musik definiert und später selbst mehrmals revolutioniert. Als Amerika den Babyboomern in Europa mit Blues und Rock'n'Roll winkte, profilierten sich John Lennon und Paul McCartney mit einem Repertoire, in dem sie den harschen Sound (afro-)amerikanischer Vorbilder mit sanften Melodien und viel Witz kombinierten. Ihre Songs machten die Jungen süchtig. Und wenn die atemberaubend frisierten Pilzköpfe live auftraten, war die Musik unter dem Geschrei ekstatischer Teenager kaum mehr zu hören.

Schliesslich manifestierte sich die Musikalität der Beatles nur noch in medialer Form. Sie wurden zu Pionieren des Musikfilms und des Promo-Clips. Als bahnbrechend erwies sich aber vorab die Produktion ihrer Alben, die sich auch dank aufwendiger Cover-Art wie Gesamtkunstwerke ausnahmen. Der Produzent und Arrangeur der Beatles, George Martin, nutzte eine Klangpalette, die von der Rockgitarre über Streicher und Bläser bis zu exotischen Instrumenten wie der Sitar reichte. Überdies beeinflusste er die Atmosphäre der Songs durch mannigfaltige Studio-Effekte.

Als sich die Beatles nach einer fruchtbaren Dekade wieder auflösten, waren sie dank Filmen und Schallplatten unsterblich geworden.

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