Berlusconis Frau flüchtet in die Schweiz

Veronica Lario, Ehefrau des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, flüchtet nach ihrer Einreichung der Scheidungsklage vor dem Medienrummel in die Schweiz. Sie weist ihrem Mann die Schuld für das Scheitern der Ehe zu.

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Der Schein trügt: Archivblid des Ehepaars Berlusconi-Lario. (Bild: Reuters)

Der Schein trügt: Archivblid des Ehepaars Berlusconi-Lario. (Bild: Reuters)

(sda/apa) Die frühere Schauspielerin zog sich mit ihrer Tochter Eleonora in dem dreistöckigen Haus zurück, das sie in der Gemeinde S-chanf im Engadin besitzt, berichtete die Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera».

Dem Rat der Anwältin gefolgt

Sie wolle nicht mehr in der Öffentlichkeit auftreten, wurde die 53-Jährige von der Tageszeitung zitiert. Veronica Lario folgte somit dem Rat ihrer Rechtsanwältin Maria Cristina Morelli, die sie aufgefordert hat, keine Aussagen zum Scheidungsverfahren zu machen.

Lario weist ihrem Mann die Schuld für das Scheitern der Ehe zu. Kernpunkt des Scheidungsverfahrens ist laut dem Blatt auch die Aufteilung des Medienimperiums Berlusconis zwischen seinen fünf Kindern.

Die drei jüngsten Kinder stammen aus Berlusconis Ehe mit Lario. Die anderen zwei, Marina und Piersilvio, stammen aus Berlusconis erster Ehe. Veronica Lario will für eine gerechte Teilung des Vermögens unter allen Kindern kämpfen. Sie befürchtet, dass die ältesten Kinder Berlusconis, die die TV-Holding ihres Vaters leiten, bevorzugt werden könnten.

Politischer Sturm ausgelöst

Anfang Mai hatte Veronica Lario einen politischen Sturm ausgelöst, als sie die Scheidung öffentlich ankündigte und mit Berlusconis Teilnahme an der Geburtstagsparty der 18-jährigen Schülerin Noemi Letizia begründete.

Auch dass etliche Showgirls und Models von Berlusconis Partei als Kandidatinnen für die Europawahl aufgestellt wurden, führte sie als Grund an.

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