Für berufstätige Eltern bedeuten die Sommerferien oft eine grosse Herausforderung. Sie verfügen selten über die Zeit, ihre Kinder viele Wochen ganz zu betreuen.
Sommerferien Kind Brücke Sprung
Die langen Sommerferien stellen Eltern oft vor eine Herausforderung. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Länge der Sommerferien liegt in den meisten Kantonen bei fünf bis sieben Wochen.
  • In Familien mit berufstätigen Elternteilen kann dies zu Schwierigkeiten führen.
  • Was genau der Länge der Sommerferien zugrunde liegt, scheint unklar.

In der Schweiz gibt es in der Länge der Sommerferien von Kindern und Eltern meist einen deutlichen Unterschied. Während Schüler bis zu sieben Wochen oder mehr am Stück frei haben, übersteigt dies oft schon den Jahresurlaub ihrer Eltern. Hinzukommt, dass Arbeitnehmer nur selten alle Urlaubstage am Stück einreichen können.

Hieraus ergibt sich oft eine Problematik in der Kinderbetreuung. Die «Neue Zürcher Zeitung» ist nun der Frage nachgegangen, warum die Ferienpolitik in der Schweiz so ist, wie sie ist. Letztlich handele es sich jedoch vor allem um ein gewachsenes System.

Sommerferien zugunsten der Feldarbeit

Der Grund für die langen Schul-Sommerferien sei unter anderem in den Bedürfnissen der bäuerlichen Gesellschaft vergangener Jahrhunderte zu finden. Damals hätten Kinder im Sommer viel auf dem Feld mitarbeiten müssen. Deshalb sei die Unterrichtszeit weitgehend in die Wintermonate verlegt worden.

Kinder Sommerferien Feldarbeit Fernsehsendung
Früher mussten Kinder in den Sommerferien auf dem Feld mit anpacken. (Symbolbild) - keystone

Heute sei nur schwer nachvollziehbar, warum die Sommerferien noch immer besonders lang seien. Doch die «NZZ» formuliert eine Idee, wie die Betreuungsproblematik vieler Familien während der Sommermonate gelöst werden könne. So verweist sie auf eine Berechnung der Zürcher Unternehmerin Esther-Mirjam de Boer.

Mehr Unterricht, weniger Ferien

Diese habe einst vorgeschlagen, Schülern 2 Wochen Ferien an Weihnachten und 4 Wochen im Sommer zuzugestehen. Hinzu kämen 5 «Jokertage» im Jahr. Anstelle von weiteren Ferien solle es jedes Semester 2 Projektwochen für alle geben.

Dies, so der Schluss, führe zwar zu weniger Freizeit. Die zusätzliche Zeit im Schulbetrieb sorge jedoch für mehr Unterricht und somit insgesamt «weniger Stress».

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