Faszinierendes Naturschauspiel
Der Bergfink ähnelt seinem nahen Verwandten, dem Buchfink. Durch die orangefarbene Brust und Schulter ist er aber leicht von ihm zu unterscheiden.
In der Schweiz ist der Bergfink ein häufiger Wintergast. Als Brutvogel kommt er nicht vor.
Quelle: BirdLife International (2019)
Bergfinken ziehen ab Mitte September von ihren Brutgebieten (gelb) in den Wäldern Nordeuropas und Sibiriens nach West-, Mittel- und Südeuropa.
Der Bergfink brütet in Skandinavien und Sibirien vorwiegend in Birken und Erlenwäldern.
Das Winterquartier in der Schweiz deckt sich hingegen mit der Verbreitung der Buche.
«Buchennüssli» sind die wichtigste Nahrungsquelle im Winter. In unregelmässigen Abständen finden bei uns Masseneinflüge statt. Natürlich bieten «Buchenmastjahre» mit einer Unmenge an Buchensämereien eine ideale Voraussetzung dafür. Ein solches Jahr in unseren Wäldern war 2018…
Quelle: Aargauische Kantonsbibliothek
Ein Masseneinflug von Bergfinken wurde bereits 1413 wie folgt beschrieben: «Do kamend vil frömder vogel inn das Land unnd flugent so dick ann Scharen, das man den Himel durch sy nidt gesecken möcht.»
Aktuell gibt es in der Schweiz 2 Schlafplätze mit mehreren Millionen Vögeln, die sich vom reichen «Buchensegen» des letzten Jahres ernähren! Diese Schlafplätze sollten aber keinesfalls von Ornithologen und anderen Schaulustigen gestört werden. Jede Störung bedeutet für die Bergfinken einen unnötigen Energieverlust. Die Energie benötigen diese Gäste für den Ueberlebenskampf im Winter und den Rückflug von mehreren hundert Kilometern. Das Spektakel kann auch mit diesen Videoclips, die aus respektvollem Abstand gedreht wurden, genossen werden. Zuerst besammeln sich die Vögel nahe des eigentlichen Schlafplatzes und machen ihre «Abendtoilette» in Form einer ausgiebigen Gefiederpflege…
Dann erfolgt der eigentliche Schlafplatzanflug… und morgens natürlich wieder der Aufbruch in die nahe und weitere Umgebung… um «Buchennüssli» zu suchen…
Ein Naturphänomen… ich staune immer wieder… wer «sagt» den Bergfinken in der Tundra und Taiga eigentlich, dass in der Schweiz ein «Buchenjahr» ist, so dass sie zu Millionen aufbrechen und hierher fliegen?
Bergfinken in der Schweiz
Bergfinken am Schlafplatz
Bergfinken Ankunft Schlafplatz
Bergfinken Morgenabflug