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Fler Olivia Jones Instagram
  • Dieses gemeinsame Foto postete Fler am Sonntag auf seinem Instagram-Kanal.
  • Foto: Instagram/Fler

Fler postet Foto mit Olivia Jones – dann bricht die Shitstorm-Hölle los

Ein Foto – und ganz viel Hass: Eine Aufnahme, die Kiez-Dragqueen Olivia Jones zusammen mit Skandal-Rapper Fler zeigt, sorgt im Internet für einen „Shitstorm“. Was als Zeichen gegen Homophobie und für Toleranz gedacht war, sorgt jetzt für zahlreiche homophobe und transfeindliche Kommentare und rechte Verschwörungstheorien. Olivia Jones lässt das natürlich nicht auf sich sitzen.

„Wieso sind hier nur solche Rainbow Mistgeburten unterwegs?“ „Was eine Schande für Deutschrap?“ oder „Der Bruder bekommt später eine Karotte in den Arsch gesteckt“: Nur einige der unsäglichen Kommentare, die unter dem Foto von Fler und Olivia Jones zu sehen sind. Auch einige Akteure aus der Straßenrap-Szene reagierten auf das Foto, das am vergangenen Wochenende in Hamburg entstanden ist – mit teils extrem abfälligen Kommentaren.

Was sagt der Rapper selbst zu dem Shitstorm, den das Foto in seiner Fanbase ausgelöst hat? „Schlimm zu sehen, wie Leute hier abgehen. Kack auf jeden der nicht einfach den Mensch an sich respektieren kann!“ Und weiter: „Egal ob Ausländer, Deutscher, schwul oder lesbisch oder sonst was (…) Ihr seid (…) alle gleich für mich. Mensch ist Mensch!“ Eine überraschend klare Positionierung des Rappers in einem Musikgenre, das immer wieder mit seinen frauenverachtenden, homophoben Texten polarisiert.

Shitstorm: Fler postet Foto mit Olivia Jones

Auch Olivia Jones bezog schon klar Stellung zu den Negativ-Kommentaren und postete unter dem Foto einen längeren Text: „Mal ’ne andere Frage, an all die selbsternannten Super-„Männer“ da draußen: Was glaubt ihr eigentlich, erfordert mehr Mann und Mut? Mehr Balls und Brain? Immer nur das zu sagen, was die eigene Herde hören will? Oder auch mal etwas dagegen zu sagen?“, heißt es dort.

Olivia Jones bestärkt Fler und schreibt: „Fler, nimm den Shitstorm als Rückenwind. Besser ’nen Arsch in der Hose, als nen Arsch auf.“ Und weiter: „Ich sach ma: Fettes Respekt aus St. Pauli, Digga, von der ganzen Olivia Jones Family für diesen Move. Schön, dass es jetzt auch im Deutschrap noch bunter wird. Dafür riskiert man doch gerne mal ein paar braune Bummsbirnen und Verschwulungsschwurbler als Follower, oder?“

In einer Mitteilung heißt es aus dem Team von Hamburgs Kiez-Ikone weiter: „Schuld ist ein toxisches Männlichkeitsideal, ein Rollenverständnis wie aus der Steinzeit, das leider wieder populärer wird. Wir hoffen, dass mehr jungen Frauen und Männern bewusst wird, dass der Kampf für die Rechte von Schwulen und Lesben letztlich auch ein Kampf für die Rechte und Freiheiten von Frauen ist. Denn der gemeinsame Gegner ist toxische Männlichkeit.“

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Aber: Neben der Welle an krassen, teils sehr beleidigenden Kommentaren, die das Bild von Fler und Olivia Jones ausgelöst hat, gibt es auch unzählige Follower:innen, die den Rapper bestärken: „Starkes Statement“, „Es ist schön zu sehen, dass du dich für die LGBTQ+-Gemeinschaft einsetzt und für Akzeptanz und Gleichberechtigung einstehst. Weiter so“ oder „Schön, dass es jetzt auch im Deutschrap bunt wird“ ist unter dem Post ebenfalls zu lesen.

Für den 41-jährigen Fler, der bürgerlich Patrick Losensky heißt, ist es nicht das erste Mal, dass er klare Kante zeigt: Bereits im vergangenen Monat sprach er sich gegen rechts aus und kündigte an, seinen Song „Neue deutsche Welle“ nie wieder live spielen zu wollen. Grund: Die AfD in Wuppertal hatte Teile davon für ihren Wahlkampf genutzt. (alp)

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