Das Fabrikgebäude, das im Kern mit der Fabrikgründung im Jahr 1899 entstand, ist heute durch ein Konglomerat aus Ergänzungen und Anbauten aus der Zeit zwischen 1945 und 1989 bzw. von 2003 gekennzeichnet. In seinem zentralen Teil wurde das Fabrikgebäude mit Schornstein bereits zur Gründungszeit der Johannahütte als Produktionsgebäude und Lager genutzt. Neben dem Schornstein, der als Landmarke bereits in einem Umkreis von ca. 5 km sichtbar ist, erhebt sich der Bau mit seinen aufwendig gestalteten Giebeln und dem aufgesetzen Laternendach aus den umgebenden An- und Ergänzungbauten. Nur hofseitig zeigt sich die vollständige Fassade mit zweifarbigen Gestaltungselementen (Lisenen, Friese, Gesims, Fensterfaschen) und bauzeitlichen Fenstern im Obergeschoss. Aus der Zeit ab 1899 stammt auch ein östlich anschließender Trakt mit Sozialgebäude, in dem ein Labor, die Küche und die Buchhaltung untergebracht waren. Bereits ab 1945 erfolgten straßen- und hofseitige Anbauten, die als Scherbenlager, Gemengekammern und Labor genutzt wurden. Im Zeitraum zwischen 1950 und 1960 wurden in östlicher Erweiterung des Sozialgebäudes weitere Räumlichkeiten für die soziale Nutzung angefügt. 1972 wurde westlich eine Sortierhalle mit Kühlbahnen angegliedert, in der das produzierte Glas nach Abkühlung sortiert und einer Qualitätskontrolle unterzogen wurde. Straßenseitig erhielt das Gebäude zuletzt im Jahr 2003 zur Erweiterung der aktuellen Produktionsfläche einen Anbau.

Datierung:

• Erbauung: 1899
  
• Erweiterung: 1945/1989
  
• Erweiterung: 2003
  

Quellen/Literaturangaben:

• Matthias Jähde: Architektur als Allegorie. Die Erweiterung der Johannahütte, unveröff. Masterarbeit, RWTH Aachen, 2018, S. 25ff.
  

BKM-Nummer: 32001226

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)