(ca. 1790 – 1825)

Politischer Hintergrund dieser Epoche:

Directoire: ca. 1790 - 1805

Es war die Zeit nach der französischen Revolution. Es gab ein Direktorium von Bürgern, die regiert haben.

Empire: ca. 1805 - 1815

Dann kam das Kaiserreich Napoleons, das eigentliche „Empire“.

Restauration: ca. 1815 - 1825

Nach Napoleon kam Ludwig der 18. an die Macht. Es gab Salons mit privater Atmosphäre, wo Freunde und Gleichgesinnte eingeladen wurden. Entstehung des Herrenanzugs (lange Hosen + kurze Jacke). Blau war billig, aufgrund des Indigo – Farbstoffes.

Directoire:

Direktorium bedeutet die Bürger hatten die Macht. Die Familie, Tugenden und Natürlichkeit waren wichtig. Auch der Hund war mit im Bild Die Antike als neuer Lebensstil gab Anregungen auf die Bekleidung und brachte die natürlichen Formen des Körpers zum Ausdruck. Sehr einfache Kleidung.

Frauenkleidung:

Die Taille rutschte unter der Brust. Frauen trugen dünne Chemiesenkleider, aus hauchdünnen Stoffen, dadurch wurden die natürlichen Proportionen sichtbar. Man lief Barfuss oder mit leichten Ballerinas. Das Empirekleid wurde auch als Nacktmode bezeichnet. Diese Nacktmode führte zur so genannten Mousellinkrankheit.
Historische Kleidung

Herrenkleidung:

Männer trugen lange Hosen, die „Pantalottes“ (aus den Arbeitshosen entstanden), Mantel und Frack aus einfachen Wollstoffen, ein Halstuch und hoch stehende Kragen. Die kurzen Haare wurden ins Gesicht gekämmt und mit langen Koteletten getragen.

Entwurf für Nationaltracht (1793)

Ideal des wohlgeformten Menschenkörpers, enge Beinkleidung und Umhang.

Manteau de Representant du Peuple (1798)

Roter Umhang, Typisch aus der Antike (Römische Kaiser).

Antikisierendes Gewand (1799)

Ein einfaches Hemd, mit Gürtel getragen, Stoffdrappierungen und Kaschmir-Schal.

Chemisenkleider (1800-1810)

Hemd mit Umhang, Frisur mit hochgesteckten Haaren. Transparente Stoffe, sehr leicht und duftig, sehr zart bestickt. An der Griechischen Mode inspiriert (Mode a la Grecque). Unterkleider (Trikot) wurden getragen, da die Kleidung sehr dünn war kam es zu Lungenentzündungen. Deshalb wurde sieauch „Nackte Mode“ genannt.

Zwei Chemisen (Berlin 1798)

Blusenreif aus Leinen und Seidenkleid mit langem Arm.

Empire:

Empire = Kaiserreich. Es war die Regentschaft Napoleons und die Zeit des Neo-Klassizismus. Napoleon kam an die Macht und ernannte sich selbst zum Kaiser. Dies führte zum Rückfall. Diesen Umschwung kann man bei dem Bild der Krönungsfeier von Kaiserin Josephine sehen. Sie trägt roten Samt mit Hermelin.
Historische Kleidung Man pflegte wieder prachtvolle Kleidung. Man trug Ballerinaschuhe, reich mit Gold bestickt, Hochsteckfrisuren mit Diadem, Stehender Kragen = Medici-Kragen, Kaschmirschal mit geschwungenen Motiven (Peacly-Muster), schmale Silhouette.
Historische Kleidung

Frauenkleidung:

Die Frau trug das Hemdkleid „Chemise“, mit erhöhter Taille, weitem Ausschnitt, kurzen Puffärmeln, langen Handschuhen, Canezou (langärmliges Jäckchen), Fußfreier Rock mit Schleppe. Dazu den Kaschmirschal.

Herrenkleidung:

Der Herr trug den Frack oder Spencer.

General Napoleon Bonaparte (1797)

Napoleon als Feldherr und siegreicher General. Er trägt Uniform, Feldscherpe und Degen.
Historische Kleidung

Bonaparte als 1. Konsul (1804)

Er trägt einen roten Anzug mit Gold bestickt, Degen, Culotten-Hose, Seidenstrümpfe, Schnallenschuhe. Die höfische Kleidung kehrt zurück.
Historische Kleidung

Napoleon auf Kaisertron (1806)

Auf dem Kaisertron trägt Napoleon einen Hermelinmantel, Lorbeerkranz, Emblem (Lilie mit Biene), in der alten königlichen Pracht.
Historische Kleidung

Neo-Klassizismus

Greift Themen aus der Antike auf.

Wandmalerei

An der Antike inspiriert, verspielte Ornamente.

Schlafzimmer

Das Schlafzimmer war Orientalisch-Antik. Mit Blattranken, Schwäne, Sphinx, in prächtigen Farben.

Manteau de Cour (1804)

= Hofschleppe Aus Samt, unter der Brust gehalten

Frac a la Francaise (1804-14)

Der reich bestickte „Frac a la Francaise“ wurde bei Hofe getragen.

Sommerkleid (Deutschland 1813-14)

Sommerkleid im Streifen-Muster. Die Weite ist hinten angebracht, vorne sehr schmal.

Negligé –Kleid (Deutschland 1814)

Mit Medici-Kragen. Dieser wurde meist mit Fischbein gearbeitet damit er nach oben steht. Der stehende Kragen wurde in Deutschland als Altdeutsche Mode bezeichnet. Die Ärmel wurden angekraust.

Napoleon im Studienzimmer (1812)

Er trägt eine Kniehose, Seidenstrümpfe, einen rot und weiß abgesetzten Frack, mit Ordensband. Zweispitz mit Feder.

Restauration:

Damenmode:

Die schlanke Silhouette der Empire-Mode wurde beibehalten, jedoch in abgewandelter Form. Der enge, steife, knöchelfreie Rock war unter der Brust angesetzt und gegürtet. Der untere Bereich wurde mit Rüschen, Bändern usw. querbetont. Der Ausschnitt wurde mit hochstehenden Rüschen umrahmt. Lange, schmale Ärmel mit gebauschten Armkugeln. Der Schutenhut wurde getragen.

Herrenmode (1815)

Man trug enge Herrenbekleidung, manchmal Wadenverstärker und die Pantalon-Hose. Die Herrenbekleidung war weniger Bunt als die Damenbekleidung.

Uniformfrack eines Chasseur (1815)

Der Uniformfrack war sehr Farbenfroh.