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Borreliose – Symptome, Behandlung & Übertragung

Die Wanderröte ist das häufigste Symptom bei einer Borreliose-Erkrankung.
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Die Wanderröte ist das häufigste Symptom bei einer Borreliose-Erkrankung.

Lyme-Borreliose ist eine Krankheit, die Zecken übertragen können. Ein häufiges Symptom ist die Wanderröte. Wie man Borreliose erkennen kann, welche Behandlungsmöglichkeiten helfen und ob es eine Impfung gibt.

Katinka Bruckmeier

In den Sommermonaten werden viele Menschen von einer Zecke gebissen. Doch diese können Borrelia burgdorferi-Bakterien der Infektionskrankheit Lyme-Borreliose übertragen. Zecken mit dem Erreger in sich kommen überwiegend zwischen dem 40. und dem 60. Breitengrad vor. Man kann sich also überall in Deutschland und somit auch in Augsburg und der Region mit Borreliose anstecken. Borreliose gilt als die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit in Europa.

Hier lesen Sie, wie viele Menschen jährlich an Borreliose erkranken.

Symptome einer Lyme-Borreliose erkennen: Ab wann treten sie auf?

Das wohl bekannteste Symptom einer Borreliose ist die sogenannte Wanderröte. Das bedeutet, dass sich um den Zeckenbiss eine kreisrunde Rötung bildet, die sich ringförmig bis zu einer Größe von fünf Zentimetern ausbreitet. Die Wanderröte tritt bei mehr als 80 Prozent der Erkrankten auf. Dieses Symptom äußert sich wenige Tage bis Wochen nach dem Zeckenbiss.

Welche Symptome können nach einem Zeckenbiss auftreten?

  • Wanderröte
  • Fieber
  • Abgeschlagenheit
  • Gelenkschmerzen
  • Nachtschweiß
  • Muskelschmerzen
  • Borrelien-Lymphozytom, ein blaurotes weiches Knötchen in der Haut, das vor allem am Ohr oder im Genitalbereich auftritt

Wird die Borreliose bei den ersten Symptomen nicht erkannt und nicht behandelt, kann es nach wenigen Wochen zu Beeinträchtigungen des Nervensystems kommen, der sogenannten Neuroborreliose.

Bei der Neuroborreliose können folgende Symptome auftreten:

  • Gürtelförmig verteilte stechende Nervenschmerzen
  • Sehstörungen
  • Taubheitsgefühle
  • Lähmungen
  • Hörstörungen
  • Herzentzündungen

Behandlung einer Borreliose – diese Möglichkeiten gibt es

Eine Infektion mit Lyme-Borreliose wird in der Regel mit Antibiotika behandelt. Die Ärztin oder der Arzt entscheidet je nach Verlauf der Krankheit, wie lange und in welcher Form das Antibiotika eingenommen werden muss. Meist dauert die Behandlung zwei bis drei Wochen.

Frühzeitig behandelt, hilft die Antibiotika-Behandlung bei einer Borreliose meist sehr gut und die Krankheit heilt vollständig aus. Doch das von der Ärztin oder dem Arzt verschriebene Antibiotika sollte wie verschrieben und bis zum Ende eingenommen werden.

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Zeckenbiss und Mückenstich: Übertragung & Ansteckung

Der Biss einer Zecke ist der häufigste Übertragungsweg des Borreliose-Erregers. Beim Blutsaugen nehmen sie die Erreger bei anderen Wirten auf und übertragen sie anschließend auf den Menschen. Je länger die Zecke auf der Haut sitzt und saugen kann, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung. Deshalb sollte man Zecken möglichst schnell entfernen.

Wenn eine Zecke beißt, gibt sie nicht in jedem Fall Borreliose weiter. Weniger als 20 Prozent der Zecken tragen den Erreger in sich. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung führt in Deutschland nur etwa einer von 100 Zeckenstichen dazu, dass man an einer Borreliose erkrankt.

Schon länger wird es vermutet, doch erst seit einigen Jahren ist erwiesen, dass auch Stechmücken Lyme-Borreliose übertragen können. Das ist laut den forschenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern jedoch kein Grund zur Sorge: Die Mücken spielen als Überträger wohl nur eine untergeordnete Rolle, die meisten Borreliose-Erkrankungen können auf einen Zeckenbiss zurückgeführt werden.

Gibt es eine Impfung gegen Lyme-Borreliose?

Gegen Borreliose gibt es bisher, anders als bei der ebenfalls durch Zecken übertragenen Krankheit FSME, keine Impfung. Doch Borreliose kann wirksam durch Antibiotika behandelt werden. Bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die von Viren übertragen wird, schlägt Antibiotika nicht an.

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Symptome einer verschleppten Borreliose & Spätfolgen

Im frühen Stadium einer Borreliose-Erkrankung treten bei vielen Menschen keine Symptome auf und die Krankheit wird nicht bemerkt. Dann kann sie in vielen Fällen auch ohne Antibiotika ausheilen, doch dabei steigt das Risiko für schwere Folgeerkrankungen. Bei einer verschleppten Lyme-Borreliose kann der Erreger über viele Monate und Jahre im Körper überleben und später Beschwerden verursachen.

Diese Symptome können als Spätfolge auftreten:

  • Brennen
  • gesteigerte Schmerzempfindlichkeit
  • entzündlichen Schwellungen der Knie- und Sprunggelenke.
  • Lähmungen
  • Hautveränderungen an Armen und Beinen
  • Taubheitsgefühl
  • Chronische Gehirn- und Rückenmarkentzündung

Doch mit einer Antibiotikabehandlung kann meist auch bei einer verschleppten Borreliose eine vollständige Heilung erreicht werden.

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