Waldschnepfe

Scolopax rusticola

Beschreibung 4

Die Waldschnepfe ist in der Gestalt der Bekassine sehr ähnlich, ist aber größer und hat einen kürzeren Schnabel. Eine ausgewachsene Waldschnepfe wird bis 38 cm groß und erreicht eine Flügelspannweite bis zu 65 cm. Die Waldschnepfe kann bis 440 g wiegen und ihr gerader, langer Schnabel wird bis 7 cm groß. Der scheue Einzelgänger versteckt sich am Tag und wird meist erst in der Dämmerung aktiv.

Die Rückseite ist braun, schwarz und grau gemustert und dient sehr gut der Tarnung. Ihre Augen, die jeweils einen Blickwinkel von bis zu 180° erreichen – sie kann also auch nach hinten sehen –, sind schwarz gefärbt. Sie hat sehr kurze Beine. Männchen und Weibchen haben die gleiche Färbung.

Ihr Ruf klingt scharf und hoch, in etwa wie „ziwitz“, abwechselnd mit langgezogenem, froschartigem „quorr“.

Der Schnepfenbart oder Bürzelbart ist ein etwa fingerdickes Federbüschel, das sich auf der Bürzeldrüse der Waldschnepfe befindet.

In Mitteleuropa galt die Jagd auf die Waldschnepfe als besonders schwierig, da auf dem Schnepfenstrich dieser Vogel im Flug wegen seines Zickzackkurses in der Dämmerung schwer zu treffen war. Ein besonderer Körperteil des erlegten Vogels wird daher, was bei Federwild sonst bei eher imposanteren Tieren wie Auerwild und Eichelhäher vorkommt, unter Jägern als Trophäe angesehen. Es ist dies eine kleine Feder ganz außen am Flügel, die unscheinbare äußerste Handschwinge vor der ersten Schwungfeder. Sie wird auch Malerfeder genannt, ist ungefähr 3 cm lang, recht steif und wird für feine Pinselstriche, beispielsweise in der Kalligraphie, genutzt.

Verbreitungsgebiet 4

Das Verbreitungsgebiet der Waldschnepfe ist sehr groß und erstreckt sich über die Waldzone Eurasiens von Westeuropa bis nach Japan. Die Art weist lediglich Verbreitungslücken in den Hochgebirgen Asiens auf.

Die südliche Grenze des Brutareals verläuft von Nordspanien und den Pyrenäen entlang der südlichen Alpen und Norditalien durch den Süden Russlands, entlang des Nordens des Himalayas über die Mongolei und Mandschurei bis an die Pazifikküste. Die Art brütet auch auf einigen Pazifikinseln und kommt beispielsweise auf Inseln im Norden Japans vor. Im Norden kommt die Art nur sehr selten nördlich des Polarkreises vor, allerdings brütet die Art häufig in Tundrawäldern Europas und Asiens.

Wetlands International unterscheidet zwischen einer Brutpopulation, die westlich des Urals brütet und in Süd- und Westeuropa bis nach Nordafrika überwintert, und einer zweiten Population, die östlich des Urals brütet und in Südwestasien hauptsächlich in der Kaspisregion überwintert. Drei weitere, sehr kleine Populationen, die auf den Azoren, Madeira und den Kanarischen Inseln brüten, sind grundsätzlich Standvögel.

Die im Norden Spaniens, Großbritannien, Irland, Frankreich und in den Niederlanden sowie Belgien brütenden Waldschnepfen sind überwiegend Standvögel. Waldschnepfen, deren Brutareal im Westen und Nordwesten Russland liegen, ziehen zur Überwinterung nach Frankreich, Spanien, Großbritannien und Irland sowie Italien. In Irland und Großbritannien überwinternde Waldschnepfen stammen nach Untersuchungen aus dem Jahre 2002 zu 37 Prozent aus Russland und Lettland, zu 25 Prozent aus Finnland, 12 Prozent aus Schweden und 10 Prozent aus Norwegen. Nur 14 Prozent der hier überwinternden Vögel stammen aus Großbritannien. Westsibirische Brutvögel dagegen überwintern überwiegend in der Kaspisregion.

Lebensraum 4

Die Waldschnepfe, benannt nach dem Lebensraum, lebt in feuchten Laub- und Mischwäldern in fast ganz Europa. Die Wälder haben in der Regel größere Ausdehnung, kleinflächige Wälder werden dagegen kaum besiedelt. Im Herbst und Winter (September bis November) ziehen die meisten Waldschnepfen in den Mittelmeerraum oder nach Westeuropa an die Atlantikküste, wo sie auch in niedrigeren Gehölzen vorkommen können.

Zusammenfassung 5

Die Waldschnepfe (Scolopax rusticola) ist eine monotypische Vogelart aus der Familie der Schnepfenvögel (Scolopacidae). Sie ist etwa haustaubengroß mit einem gedrungenen Körper, einem langen geraden Schnabel und kurzen Beinen. Das Gefieder ist braun, schwarz und weiß gemustert. Durch die Tarnung ist die Waldschnepfe, deren Lebensraum reich gegliederte Laub- und Mischwälder sind, im Freiland nur schwer auszumachen.

Summary 6

The Eurasian woodcock (Scolopax rusticola) is a medium-small wading bird found in temperate and subarctic Eurasia. It has cryptic camouflage to suit its woodland habitat, with reddish-brown upperparts and buff-coloured underparts. Its eyes are set far back on its head to give it 360-degree vision and it probes in the ground for food with its long, sensitive bill, making it vulnerable to cold weather when the ground remains frozen.

Sources and Credits

  1. (c) Roberto Ghiglia, some rights reserved (CC BY-NC), uploaded by Roberto Ghiglia
  2. (c) Jason Thompson, some rights reserved (CC BY), http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eurasian_Woodcock.jpg
  3. (c) Imran Shah, some rights reserved (CC BY-SA), http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eurasian_Woodcock_(Scolopax_rusticola)_(46579155361).jpg
  4. Adapted by Stephan Pflume from a work by (c) Wikipedia, some rights reserved (CC BY-SA), https://de.wikipedia.org/wiki/Waldschnepfe
  5. Adapted by Stephan Pflume from a work by (c) Wikipedia, some rights reserved (CC BY-SA), https://de.wikipedia.org/wiki/Scolopax_rusticola
  6. (c) Wikipedia, some rights reserved (CC BY-SA), https://en.wikipedia.org/wiki/Scolopax_rusticola

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