Buddleja davidii stammt aus West-China, wo sie hauptsächlich die Trockensteppen besiedelt. Im Gartenhandel bekommt man aber meist nur die Hybriden und Zuchtsorten, die die Elternart längest verdrängt haben. Benannt ist die Gattung Buddleja nach dem englischen Arzt und Botaniker Adam Buddle. Weltweit gibt es ca.100 Arten der Gattung Buddleja; die meisten sind Bewohner der Tropen oder Subtropen und kommen für unser mitteleuropäisches Klima nicht infrage. Da die Art Buddleja davidii sehr formreich ist, wurde sie ursprünglich als Buddljea variabilis wissenschaftlich beschrieben.
Die ursprüngliche Naturform des Sommerflieders hat bis zu 30cm lange Blätter und einen mehr als 50cm hohen Blütenstand. Die Blätter der Blütenkrone sind violett, der Schlundring der Blüte ist orange gefärbt. Der Sommerfleder kann mehr als 4m hoch werden, der jährliche Zuwachs 2m betragen. Das ist auch nötig, um ihn als Zierstrauch zu erhalten, da er im Winter bis auf den Boden zurückfrieren kann. Bis zum Sommer schlägt er dann wieder aus und fängt auch bald darauf an zu blühen. Die rispenförmigen Blütenstände erinnern an die des Flieders – daher auch der Name Sommerflieder. Die Laubblätter sind bei Buddleja davidii und ihren Hybriden immer gegenständig angeordnet – im Gegensatz zu Buddleja alternifolia, die wechselständige Blätter hat. Vom Sommerflieder gibt es viele Hybrid-Züchtungen, u.a. (geordnet nach der Blütenfarbe): Weiße Hybriden sind White Profusion und Peace. Rosa oder Rosarot blühen Fascination, Summer Beauty, Orchid Beauty und Vardar Broder Beauty; violette Farben haben Black Knight, Empire Blue, Purple Prince und Ile de France. Royal Red hat purpurrote Blüten.
Der Sommerflieder braucht einen sonnigen, warmen und windgeschützten Platz. An den Boden werden keine besonderen Ansprüche gestellt, er sollte jedoch nicht zu schwer, aber durchlässig und kalkhaltig sein. Er wird am besten im Frühjahr gepflanzt. Die verwelkten Blütenstände werden schnell unansehnlich und sollten deshalb bald entfernt werden. Der Sommerflieder sollte außerdem einmal jährlich, aber erst im Winter, zurückgeschnitten werden. Der Rückschnitt fördert die Blütenbildung, da bei B. Davidii die Blüten immer nur am einjährigen Holz gebildet werden. Eine dicke Mulchdecke aus Falllaub kann verhindern, dass der Sommerflieder im Winter zu stark zurückfriert. Am besten lässt sich der Sommerflieder mit Hilfe der noch grünen Krautstecklinge vegetativ vermehren.
Der Sommerflieder kann sowohl einzeln als auch in einer Gruppe gepflanzt werden.