Anzeige

Schwangerschaft Tipps für starkes, gesundes Haar

Blonde Frau mit Locken
© YuriyZhuravov / Shutterstock
Ob kurz oder lang, glatt oder gelockt, schwarz oder blond - während der Schwangerschaft sehen die Haare meist so toll aus wie noch nie zuvor: kräftig, dicht und glänzend. Und wenn nicht? Dann hilft die richtige Pflege. Wir verraten Ihnen hier die besten Tricks.

Haare: In der Schwangerschaft eine wahre Pracht

Die Haare werden während der Schwangerschaft meist dichter, üppiger und glänzender. Das liegt an dem Schwangerschaftshormon Östrogen. Das Hormon hat die angenehme Eigenschaft, dass es die Lebens- und Ruhephase jedes einzelnen Haares verlängert. Das bringt etwa zehn Prozent mehr Haarfülle.
Gebildet wird das Östrogen in der Plazenta, deshalb sinkt der Spiegel des Schönmacher-Hormons nach der Entbindung rapide ab. Kaum schaltet der Körper nach der Schwangerschaft wieder auf Normalbetrieb, verabschiedet sich die Haarpracht daher leider wieder. Es fallen aber nur die Haare aus, die durch ihr verlängertes Wachstum länger als gewöhnlich auf dem Kopf bleiben konnten. Also keine Angst: Es handelt sich dabei nicht um einen klassischen Haarausfall. Das vorübergehende "Haarsterben" beginnt etwa zwei bis vier Monate nach der Geburt und endet fast immer nach der Stillphase. Danach wachsen die Haare im gewohnten Zyklus weiter.

Tipps: Schöne Haare in der Schwangerschaft

Wenn Haare länger auf dem Kopf verweilen, hat das aber nicht nur Vorteile: Weil die Haare älter werden, werden sie oft auch trockener und spröder. Diese Pflegetipps helfen gegen müdes Haar:

  • Shampoo und Pflegeprodukte für strapaziertes Haar - Faustregel: dreimal länger spülen als shampoonieren.
  • Schützt vor dem Austrocknen und spart Zeit: die Haarlängen nur bei jeder zweiten Wäsche einschäumen.
  • Ein Mal pro Woche eine Haarkur.
  • Nasses Haar ist fünfmal empfindlicher als trockenes. Trockenrubbeln mit einem Handtuch raut die äußere Schutzhülle auf. Besser: sanft ausdrücken.
  • Ein bis drei Esslöffel Olivenöl (je nach Haarlänge) sorgfältig in die Haarlängen kneten. Erst Alufolie, dann ein vorgewärmtes Handtuch um den Kopf hüllen, eine Stunde (oder über Nacht) einwirken lassen und auswaschen.
  • Bei mattem und glanzlosem Haar hilft eine Spülung aus Zitrone und Essig. Der saure Guss entfernt Kalkrückstände und bringt den pH-Wert der Haare wieder ins Lot. Die richtige Mischung macht's: Einen Viertel-Liter Mineralwasser mit einem Esslöffel Apfelessig und dem Saft einer halben Zitrone vermengen. Den Mix über das feuchte Haar gießen und mit etwas Mineralwasser nachspülen. Wer es einfacher haben möchte: Nach der Haarwäsche eine Gloss-Spülung ins Haar kneten und gründlich ausspülen.
  • Zu heiße Luft schädigt das Haar. Um es zu schonen, beim Föhnen niedrige oder mittlere Temperatur- und Gebläsestufe wählen. Und: Den Föhn mindestens 15 Zentimeter vom Kopf entfernt halten.
  • Eine Lotion mit Glättungseffekt poliert mattes Haar beim Föhnen auf: Im feuchten Haar verteilen und bei schwacher Hitze trockenpusten.
  • Tabu: Heißwickler oder Glätteisen verwenden, wenn das Haar noch feucht ist oder mit Stylingprodukten behandelt wurde. Es macht die Haare splissig, brüchig und glanzlos.
  • Für plötzlich auftretende Schuppen sind meistens Stress, Hormonveränderungen oder Shampooreste verantwortlich. Erste Hilfe leisten Spezialshampoos, die die Verhornung der Kopfhaut normalisieren. Auch gut: eine Spülung mit lauwarmem Brennnesseltee oder Zinkhaarwasser.

Farbe: Ist Colorieren in der Schwangerschaft erlaubt?

Wer so glänzende und üppige Haare hat, kann leicht auf Dauerwellen und Colorationen verzichten. Diese können jetzt wegen der veränderten Haarstruktur anders ausfallen als erwartet. Außerdem ist nicht ganz klar, wie viel das Baby im Bauch von der Chemie auf dem Kopf abbekommt. Viele Ärzte halten das Färben und Wellen der Haare während der Schwangerschaft für ungefährlich. Andere dagegen raten Schwangeren, im ersten Drittel ganz darauf zu verzichten. Bislang gibt es auch keine wissenschaftlich anerkannten Erkenntnisse darüber, ob das Ungeborene durch Färbe- und Dauerwellenmittel geschädigt wird.
Dennoch: Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auf Alternativen setzen:

  • Die Farbstoffe von Farbshampoos stammen aus der Natur: Kamille für blondes, Kastanie oder Walnuss für braunes Haar, Henna für Rothaarige.
  • Natürliche Farbreflexe zum Selbermachen: Spülen Sie Ihr Haar nach dem Waschen mit einem Sud aus Kamillenblüten und Zitronensaft für Blondreflexe, grünen Walnussschalen für brünettes und Rote Bete für rotes Farbspiel. So geht's: Zwei Hand voll der gewünschten Zutat ca. 30 Minuten in 3/4 Liter Wasser kochen, abseihen. Dann das Haar mit dem lauwarmen Sud übergießen. Anschließend kräftig ausspülen.
  • Reizvolle Color-Reflexe bringt Farbschaum in die Haare. Er wird wie normaler Stylingschaum verwendet und sorgt gleichzeitig für mehr Volumen, Glanz und Halt.
  • Auch bunte Echthaarsträhnchen setzen Akzente. Eingeknüpft, angekittet oder per Ultraschall verschweißt, wachsen sie mit dem Naturhaar heraus.
  • Der Ansatz in gefärbten Haaren oder einzelne graue Haare lassen sich für einen Tag mit farblich passender Wimperntusche überdecken. Kaschierende Alternative: ein Zick-Zack-Scheitel.

Ein letztes Mal verwöhnen lassen

Gönnen Sie sich vor der Entbindung noch einen Besuch beim Friseur. Zum einen passt eine neue Frisur immer gut zu einem neuen Lebensabschnitt, zum anderen wird Ihnen der kleine Mensch in Ihrem Leben erst mal nicht mehr so viel Zeit dafür lassen.

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel