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Degus: Kleine Tiere mit großen Ansprüchen

25 bis 31 Zentimeter klein, 170 bis 300 Gramm leicht: Ja, man könnte schnell vermuten, dass ein Degu wenig Platz braucht, weil er ein kleiner Wicht ist. Aber das ist tatsächlich ein Irrtum. DeineTierwelt klärt Dich über die kleinen Degus mit ihren großen Ansprüchen auf.

DeguDegus sind gesellig und brauchen viel Platz

Überraschung Nummer 1: der Platzbedarf. Die Größe des Degu-Geheges richtet sich nämlich nach der Anzahl der Tiere. Da Degus in Gruppen leben, macht eine Einzelhaltung überhaupt keinen Sinn. Ein Pärchen braucht mindestens zwei Quadratmeter Bodenfläche. Ansonsten gilt die nachvollziehbare Faustregel: Je größer das Gehege, umso glücklicher die Tiere. Und nicht zu vergessen: Diese Kerlchen freuen sich über mehrere Etagen, weil sie gerne laufen, springen und klettern.

Langeweile-Killer für das Gehege

Die zweite Überraschung ist der Bedarf an Langeweile-Killern: Jede Leiter wird erklettert, jeder Tunnel passiert, jede Brücke erobert und jede Höhle erkundet. Degus flitzen über Rampen, testen Wippen, entspannen in der Hängematte und schubbern sich das Fell im Sandbad. Futter- und Wassernäpfe, Schlafhäuser und Spielzeug brauchen Degus auch.

Degus nagen sich in die Freiheit

Dass Degus Ausbrecherkönige sind, ist die dritte Überraschung: Sie inspizieren nämlich ihr Heim auf eine Möglichkeit, in die Freiheit auszubrechen. Mit einem stabilen, engen Gitter oder mit Glasscheiben kannst Du den Degu-Freiheits-Plan vereiteln. Stabil muss dementsprechend auch die Einrichtung und das Gehege sein.

Vegetarier mit Lust auf Abwechslung

Überraschung Nummer 4: Degus sind vegetarische Feinschmecker und lieben eine kulinarische Abwechslung. Leibspeise ist von früh bis spät Heu, um Zähne und Verdauung fit zu halten. Für gesunde, gekürzte Beißerchen wird auch an Zweigen geknabbert. Blätter, Kräuter und Blüten gehören ebenso auf die Gourmet-Karte wie Samen, Kerne, Getreide und Gemüse. Obst sollte entfallen oder sparsam dosiert sein, denn der Zucker in den Früchten kann dick machen, die Zähne schädigen und Diabetes verursachen. Eine Nasch-Alternative sind Maiskörner.

Bei Degus ist Tag und Nacht was los

Noch eine Überraschung gefällig? Degus sind nicht nur am Tag aktiv, sondern auch in der Nacht. Es schadet also nichts, wenn zwischen Deinem Schlafzimmer und dem Degu-Heim eine Tür ist, die man der eigenen Nachtruhe zuliebe schließen kann.

Kommunikation: Schreien, Pfeifen, Gluckern

Nicht erschrecken, wenn ein Degu minutenlang schreit – meistens ärgert er sich in so einem Moment nur und teilt das lautstark mit seinem Umfeld. Vielleicht hat ihm ein Kumpel übel mitgespielt, er ist erschrocken, wurde aus dem Schlaf gerissen oder findet einfach keine Herzensdame. Gibt es Zoff in der Degu-WG, dann quieken Degus sauer vor sich her. Und vor Gefahren warnt ein Degu mit einem Pfiff. Hübsch hört sich hingegen das Gluckern als Ausdruck von Wohlbehagen an.

Das verrät die Körpersprache

Degus sprechen natürlich auch mit dem Körper. Macht ein Degu einen Buckel und zeigt seine Seite, ist das Macho-Gehabe: „Sieh her, wie groß ich bin – willst Du Dich mit mir anlegen?“ Das wird meistens mit einem „Nein“ beantwortet und es herrscht wieder Frieden. Wenn es jedoch um die Rangordnung geht, dann wird auch mit blutigen Bissen gekämpft. Du solltest dann die Kämpfer trennen.

Schöner ist es, wenn ein Degu hüpft: ein Ausdruck von Freude und Ausgelassenheit. So gesehen: Wenn Degus häufig hüpfen, hast Du alles richtig gemacht.

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