Authentische Charaktere in "Life is Strange 2", lebensechte Animationen in "Shadow of the Tomb Raider" oder eine fast naturgetreue Grafik in "Detroit - Become Human": Games werden einfach immer realistischer - doch das Frauenbild in Videospielen hinkt der Grafik hinterher. Die meisten Entwickler präsentieren die Heldinnen ihrer Spiele noch immer so, als seien sie den Träumen pubertärer Halbstarker entsprungen: Sie rekeln sich in absurden Posen, ihre "Rüstung" besteht zumeist aus knappen Tops und kurzen Röcken. In "Street Fighter 5" explodiert die weibliche Anatomie förmlich, "Metal Gear Solid 5"-Scharfschützin Quiet wagt sich im knappen Bikini ins Kugelfeuer, während Sam in "Until Dawn" teils nur im Handtuch herumrennt. Und woran liegt das? Ganz einfach: Sex sells. Jedenfalls denken das die Entwickler. Und genau deshalb sind Games von einem respektvollen Umgang mit Frauenfiguren immer noch meilenweit entfernt.
Sexy Babes: Pixel-Schönheiten
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Immerhin ist auf technischer Seite ein klarer Fortschritt erkennbar; denn so scharfkantig wie heute sahen Damen in Videospielen noch nie aus. Sie warten etwa in den zwielichtigen Bars von "The Witcher 3 - Wilde Jagd" mit kühlem Bier auf mysteriöse Reisende, lassen sich in "GTA 5" lasziv von Polizistinnen verhaften oder kämpfen in "Dragon Age - Inquisition" auch mal grimmig dreinblickend an der Seite des Spielers. Dabei gibt es in der spannenden Welt der Videospiele doch schon genug Ablenkung - man denke zum Beispiel an die gnadenlosen Kämpfe in "Bloodborne". Da braucht es eigentlich einen kühlen Kopf und nichts anderes. Aber die Entwickler können ihr Kopfkino einfach nicht abstellen und liefern weiter fleißig unrealistisches Material. Es hilft also nichts: Vorhang auf für die heißesten Cyber-Babes - in der Riesen-Galerie von COMPUTER BILD SPIELE.