Dolly Buster über ihren Alltag mit Depression: „Das ist kein normales Leben“

Dolly Buster kämpft seit Jahren mit mentalen Problemen, jetzt hat sie sich endlich wieder vor die Tür getraut

Dolly Buster kämpft seit Jahren mit mentalen Problemen, jetzt hat sie sich endlich wieder vor die Tür getraut

Foto: action press
Von: mariella mandurino

Dolly Buster (53) ist von der Bildfläche verschwunden, zeigt sich kaum noch in der Öffentlichkeit. Der Grund: Seit ihrem Hörsturz 2017 leidet ihre Gesundheit – und ihr Leben.

Voriges Jahr sagte Buster zu BILD: „Mein gesundheitlicher Zustand hat sich über die Jahre noch einmal fürchterlich verschlimmert und der Alltag ist ein Albtraum.“

Doch wie geht es ihr heute?

„Die Frage kommt leider immer und ich würde mir so sehr wünschen mal etwas anderes antworten zu können, weil es mir selbst schon unangenehm ist“, sagt die Erotik-Ikone im Gespräch mit BILD.

„Es sieht so aus, als ob ich immer das Gleiche sage, aber ich kann leider nichts Besseres berichten.“

Und trotzdem: Dolly Buster sieht fantastisch aus, strahlt in ihrem kurzen grünen Kleid, ihrer tollen Figur und super Make-up am Samstagabend auf der 80. Geburtstagsparty von Eva Jacob in Berlin.

Am Alltag der Blondine hat sich jedoch nicht viel verändert. „Ich bin eigentlich überwiegend zu Hause oder versuche mein Privatleben so zu gestalten, dass es mir überhaupt möglich ist, Spaß zu haben. Ich versuche, auf Rat meiner Ärzte, öfter in den Urlaub zu fahren. Ich habe mir jetzt zwei Bengalkatzen zugelegt, habe leider keinen Hund mehr. Das kann ich nicht, ich bin leider nicht mehr ganz in der Lage, mit ihm zu laufen. Sonst ist alles beim Alten.“

Dolly Buster am Samstag in Berlin

Dolly Buster am Samstag in Berlin

Foto: Getty Images

Busters Ehemann Josef Baumberger (79) ist eine große Stütze für seine Frau, er begleitet sie auch immer mit in den Urlaub. „Wir fliegen nach Dubai, nach Abu Dhabi, aber auch sehr gerne in die Türkei nach Istanbul. Es geht immer Richtung Sonne, ich hasse die Kälte und je weiter östlicher es geht, desto wohler fühle ich mich.“

An ihrem Mann schätzt sie vor allem seine zurückhaltende Art, denn Baumberger thematisiert nicht ständig ihre Krankheit. „Er hilft mir und macht Dinge ungefragt, von denen er weiß, dass ich es eigentlich hätte machen sollen, aber nicht kann. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Er fragt mich auch nicht: ,Wie geht es dir heute?‘ oder ,Ist es besser, ist es schlechter?‘. Er lässt das Thema weg und das finde ich auch sehr schön, das macht es für mich einfacher.“

Das Paar zeigt sich nur selten in der Öffentlichkeit: Dolly Buster und Ehemann Josef Baumberger 2010 in Kitzbühel

Das Paar zeigt sich nur selten in der Öffentlichkeit: Dolly Buster und Ehemann Josef Baumberger 2010 in Kitzbühel

Foto: Schneider-Press

Dennoch leidet Dolly tagtäglich an den schlimmen Anzeichen ihrer Depressionen. Die Stunden vor Party-Beginn am Samstagabend waren schwierig.

„Ich habe heute im Hotel bis drei Uhr nachmittags geschlafen und habe dann auf dem Zimmer mein Frühstück nach drei Uhr gegessen. Das ist für normale Leute kein normales Leben. Ich würde mich natürlich freuen, wenn ich es schaffen würde, morgens um zehn Uhr aufzustehen, zum Buffet zu gehen und ein wunderschönes Frühstück zu bekommen. Manchmal würde es vielleicht klappen, aber heute hat es nicht geklappt.“

Einen Grund, warum sie trotz ihrer häufigen Antriebslosigkeit und körperlichen Schwäche zur Party ihrer Freundin kam, gab es definitiv. „Ich bin zum Beispiel echt glücklich, dass ich heute hier unter dem Aspekt bin, dass sich Freunde treffen“, sagt sie zu BILD.

Dolly Buster und Eva Jacob bei der Feier zum 80. Geburtstag von Eva Jacob und zum 60 Jährigen Bühnenjubiläum der Jacob Sisters im Hotel „The Westin Grand“ Berlin

Dolly Buster und Eva Jacob bei der Feier zum 80. Geburtstag von Eva Jacob und zum 60-jährigen Bühnenjubiläum der Jacob Sisters im Hotel „The Westin Grand“ Berlin

Foto: Geisler-Fotopress

Weiter erzählt Dolly: „Ich betrachte das wirklich als eine private Veranstaltung, wo ich mich einfach entspannen kann und weiß, wenn es mir nicht gut geht, gehe ich hoch in mein Zimmer und alles gut ist. Ich hätte mir gewünscht, dass mich so etwas nicht erwischt, hat es aber leider.“

Depressiv? Hier bekommen Sie umgehend Hilfe!

Wenn Sie selbst depressiv sind, etwa Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge.

Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen zeigen können.

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