Drachen faszinieren die Menschen seit jeher. Aber gab es sie wirklich, oder sind die geflügelten Monster nur Fantasie-Wesen? Nein, sagen britische Forscher, die jetzt uralte Fossilien entdeckt haben. Und die werden kleinen Drachen zugeordnet.

BILD erklärt die wundersame Entdeckung.

Im Südwesten Englands gab es vor Jahrmillionen eine subtropische Insel. Genau dort sollen sie laut Forschern der Universität Bristol einst gelebt haben: geflügelte Kreaturen, die winzigen Drachen sehr ähnelten und als Kuehneo-Saurier bekannt waren. Diese Tiere sahen erst mal furchteinflößend aus, waren aber nur so groß, dass sie in eine Hand passten. Winzlinge, die Verwandte der Dinosaurier und heutigen Krokodile waren.

Diese Mini-Drachen gab es in zwei Varianten: Die eine hatte große Flügel und konnte fliegen. Die andere hatte viel kleinere Flügel, die aus Haut bestanden, die über ihre verlängerten Seitenrippen gespannt war. Damit war es ihnen möglich, kurze Distanzen von den Baumwipfeln, in denen sie lebten, zu gleiten.

Die in Kalksteinbrüchen geborgen Fossilien zeigen, wie die alten Reptilienbewohner aussahen. Die winzigen Kuehneo-Saurier sind den Draco, eine moderne südostasiatische Art fliegender Eidechsen, sehr ähnlich. Diese gleiten ebenfalls von Baumwipfel zu Baumwipfel und ernähren sich von Insekten. Auch Warane haben Ähnlichkeit mit Drachen, können aber nicht fliegen. Nur feuerspeiende Drachen, die wir aus vielen Fantasy-Filmen kennen, gab es in der Vergangenheit nicht.