Der hohe Krankenstand in Deutschland ist Mitschuld am Wirtschaftsabsturz! Das hat Wirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) vergangene Woche erklärt.

Jetzt zeigen neue Zahlen des Innenministeriums (liegen BILD vor): Ausgerechnet viele der 355 000 Beschäftigten des Bundes waren so lange arbeitsunfähig erkrankt wie nie zuvor!

Im Schnitt fiel jeder 21,7 Tage wegen Arbeitsunfähigkeit aus (Zahlen für 2022). Das ist ein Plus von durchschnittlich 4,5 Tagen zum Vorjahr. Beamte waren demnach 21,6 Tage krank, Arbeiter und Angestellte 24 Tage.

Und: Frauen waren häufiger krank (23,1 Tage) als Männer (20,8 Tage).

► Am häufigsten fehlten die Mitarbeiter der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Claudia Roth (68, Grüne). Im Schnitt: 29 Tage. Dahinter folgen die Mitarbeiter von Bundesrat (25,6 Tage) und Bundestag (24,4 Tage).

► Die wenigsten Krankheits-Fehltage gab es im Entwicklungshilfeministerium von Svenja Schulze (55, SPD) mit elf Tagen, beim Bundesrechnungshof (12,1 Tage) und beim Bundesverfassungsgericht (12,9 Tage).

► Bei einigen Behörden sind die Fehlzeiten im Vergleich zum Vorjahr drastisch gestiegen. Beim Bundesrat waren die Beschäftigten 9,27 Tage länger krank als 2021, beim Datenschutzbeauftragten 7,87 Tage und beim Bundestag 6,26 Tage.

► Nur bei zwei Behörden sanken die Krankenstände: beim Entwicklungshilfeministerium um 1,01 Tage und beim Bundesrechnungshof um 0,48 Tage.

Zum Vergleich: Die durchschnittliche Fehlzeit ALLER Beschäftigten in Deutschland lag 2022 bei 21,3 Tagen.