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Blick in private GärtenHier blühen 140 verschiedene Rosen

Zwischen den Rosen fühlt er sich wohl: Andreas Koch hält die Ramblerrose Helene in den Händen.

Ins Reich von Andreas Koch lädt ein Holzschild mit der Aufschrift: «Komm doch in den Garten. Meine Rosen würden dich gerne begrüssen». Die persönliche Einladung hält, was sie verspricht. Der Rosenfan aus Thunstetten hegt und pflegt 140 verschiedene Arten. Es ist ein Meer aus unzähligen roten, rosa und gelben Blüten.

Die üppigen Rosensträucher stehen dicht beieinander, und wer in den Garten will, kommt am Rosenbogen und an den zwei Engelsstatuen aus Stein nicht vorbei. Die ersten Stöcke hat der Hobbygärtner vor 15 Jahren gesetzt, heute zählt er 155. Den Garten hat Andreas Koch direkt neben seinem Restaurant Forst angelegt. Hier, über dem Restaurant, lebt er zusammen mit seiner Frau Susanne seit 19 Jahren. Als die beiden hierhergezogen sind, gefiel ihm der Garten nicht: «Es gedieh kaum etwas.» So habe er das Gärtnern und seine Faszination für Rosen entdeckt: «Als ich die ersten Stöcke gepflanzt habe, wuchsen sie überraschend gut. So kamen immer mehr dazu.»

Die beiden Engelsstatuen aus Stein laden in den Rosengarten in Thunstetten ein.

Vom Alltag ablenken

Im Sommer widmet der 55-Jährige seinem Hobby etwa vier bis fünf Stunden in der Woche. Doch die vielen Niederschläge und auch die Stürme in letzter Zeit verursachten nicht nur Schäden an den Rosen, sondern auch einen zusätzlichen Aufwand: «240 Liter Blüten musste ich wegwerfen. Hagelkörner haben einige Rosen abgeknickt.» Die kaputten Blüten hätten ihm im Herzen wehgetan. «Ich will mich aber nicht beschweren. Leid tun mir die Bauern, die ihre Ernte verloren haben.»

Andreas Koch machen die zusätzlichen Arbeiten wegen den Unwettern nichts aus. Im Gegenteil: Ihm macht es Spass, viel Zeit in seinem Garten zu verbringen. «Dadurch kriege ich meinen Kopf frei und kann mich vom Alltag ablenken», sagt er. Dass seine Rosen nicht perfekt aneinandergereiht und auch farblich nicht aufeinander abgestimmt sind, gefällt ihm: «Mir gefällt es, dass mein Rosengarten wild und romantisch ist.»

Die Blüten der Rose Leonardo da Vinci gleichen einem Kunstwerk.

Kraft schöpfen

Stolz führt Andreas Koch durch seinen Garten, zeigt auf die knallig rosarote Apothekerrose. «Diese ist essbar, ich habe daraus auch schon Rosenlikör gemacht», sagt der Gastwirt. Auch die Leonardo-da-Vinci-Rose blüht in einem wunderschönen Rosarot: Diese Beetrose ist kompakt und buschig, und ihre rosettenartigen Blüten sehen aus wie gemalt. Doch nicht jede seiner Rosen kann der Hobbygärtner in ihrer vollen Pracht bestaunen: Denn er hat eine Rot-grün-Schwäche. «Die gelben und weissen Rosen kann ich gut erkennen, aber die roten leider nicht. Ich sehe die leuchtende Farbe nicht.» Umso mehr geniesse er den Duft der Rosen und schöpfe so Kraft aus seinem Garten.

Die Aspirin-Rose ist eine Beetrose, die mit ihren zarten, weissen Blüten schon fast zerbrechlich scheint.