Wohin mit Mörgeli und Landmann?
Christoph Mörgeli strebt ein Polit-Comeback an, Milieuanwalt Valentin Landmann ist Quereinsteiger. Die Zürcher SVP sucht eine kreative Lösung für ihre Nationalratsliste.
Die kantonale SVP ist äusserst bemüht, niemanden zu verärgern. Sie will ihren Wählern und Wählerinnen eine ausgewogene Liste für die Nationalratswahl im Herbst vorlegen. Das hört man von verschiedenen Mitgliedern.
Trotzdem dürfte es zu reden geben, wenn die Parteispitze am kommenden Dienstag ihre Lösung für das Listenproblem bei den Nationalratswahlen bekannt gibt. So sagt SVP-Kantonsrat Orlando Wyss: «Es gibt sicher kleine Überraschungen.» Wyss hat während der letzten Tage am Vorschlag für die Liste mitgearbeitet. Was er mit «Überraschungen» meint, behält er noch für sich. Bestimmt nicht, dass Roger Köppel auf dem ersten Listenplatz sein wird. Er zog vor vier Jahren als Bestgewählter in den Nationalrat ein.
Zweite Liste als Möglichkeit
Überraschend könnte jedoch eine Speziallösung sein. Darin eingebunden wäre der Anwalt und Neu-Kantonsrat Valentin Landmann. Die Partei erwäge, ihn auf «eine» Liste zu setzen, sagt er. «Ich stehe zur Verfügung und hoffe, ihr Stimmen zu bringen.» Noch kann er nicht sagen, was er mit «eine Liste» meint. Der Entscheid liege beim Vorstand und den Delegierten.
Es deutet aber einiges darauf hin, dass die SVP-Spitze überlegt, eine Hauptliste und eine Zweitliste aufzustellen, auf der Landmann eine wichtige Rolle spielt. Das hätte den Vorteil, dass der bekannte Landmann die bisherigen Nationalrätinnen und Nationalräte nicht konkurrenziert, die Partei seine Popularität aber trotzdem nützen kann. Sämtliche Stimmen, die er auf der Extra-Liste macht, würden der SVP zufallen. Für ihn selbst würde der Einzug in den Nationalrat so aber praktisch unmöglich.
Welcher Platz für Mörgeli?
Ansonsten dürfte die SVP ihre Nationalratsliste eher konservativ gestalten: Zuoberst stehen die zwölf bisherigen Nationalräte und Nationalrätinnen, in der Reihenfolge ihrer Wahlresultate von 2015. Die letzte der Bisherigen dürfte die Hagenbucher Gemeindepräsidentin Therese Schläpfer sein. Sie wird im Juni für den abtretenden Jürg Stahl nachrücken.
Die grosse Frage ist, welchen Platz Christoph Mörgeli erhalten wird. Der «Weltwoche»-Mitarbeiter ist vor vier Jahren aus dem Nationalrat abgewählt worden und will nun zurück. Gemäss seinem Wahlergebnis 2015 müsste er auf den 20. Platz gesetzt werden. Weiter vorne dürften der ehemalige SVP-Präsident Konrad Langhart und die Kantonsrätin Nina Fehr Düsel gelistet sein. Sie hat bei den Kantonsratswahlen im März ein beachtliches Wahlergebnis erzielt.
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