Jazzschule Zürich

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- -,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2014

Modellfoto im städtebaulichen Kontext; Vogelperspektive ©Damian Gysi Aussenvisualisierung - Blick von der Plattenstrasse ©Damian Gysi Visualisierung Eingangsbereich - Foyer ©Damian Gysi Visualisierung des Saals ©Damian GysiDamian Gysi Visualisierung eines Einzelübungsraums ©Damian Gysi Visualisierung: Jazzbar ©Damian Gysi

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
- -, Schweiz

Gebäudedaten nach SIA 416

Geschossfläche
1500 m²
Gebäudevolumen
9000 m³

Beschreibung

AUFGABENSTELLUNG

Am Rande der Innenstadt, an der Plattenstrasse im Zürcher Hochschulviertel, planten wir im Herbstsemester 2013 eine Jazzschule. Es soll eine kleine, intime Schule werden mit einem Konzertsaal für 150 Plätze, mit einer Bar für die Zürcher Jazzszene und verschiedenen Schul- und Unterrichtsräumen, einer Bibliothek und einem Aufnahmestudio. Einer der Schwerpunkte der Semesterarbeit war die Entwicklung eines raumbildenden Tragwerks, welches ermöglicht, grössere und kleinere Räume übereinander zu stapeln und mit einer attraktiven Vertikalerschliessung zu verbinden. Akustik, Haustechnik, Lichtführung aber auch die Materialisierung und die Innenraumgestaltung und damit die räumliche Stimmung waren in diesem Projekt wichtige Themen.


KONZEPTBESCHRIEB

Städtebaulich gliedert sich das streng orthogonal aufgebaute Ensemble in einen hohen, markanten Gebäudekörper entlang der Zürichbergstrasse, der hauptsächtlich die Unterrichtsräume enthält und einen niederen, hofseitig angebauten Saalbau, in dem die öffentlichen Nutzungen mit Bar und Saal untergebracht sind. Der feingliedrige Saalbau nimmt durch Vor- und Rücksprünge in Grundriss und Schnitt den kleinteiligeren Massstab des Hofes auf und schafft zwischen Baukörper und Stützmauern intime Aussenbereiche.

Innenräumlich gibt es zwei Bereiche, die funktional wie auch räumlich voneinander abhängen, und trotzdem jeweils autonom ausgebildet sind. Zum Einen der öffentliche Teil mit Bar und Saal, der durch das Foyer vertikal mit dem Unterrichtsteil verbunden ist. Die Kontaktfläche zwischen Saal und Foyer ist permeabel ausgebildet, so dass der Anbau mit dem Hauptgebäudeteil verknüpft wird. Der zweite Bereich, jener mit den Unterrichtsräumen, ist über einen mehrgeschossigen Erschliessungsraum angebunden und erhält im vierten Obergeschoss durch einen grosszügigen Durchstoss Blick übers Dach des Nachbarbaus zur identitätsstiftenden Zeder.

Die gerasterte Fassade besteht aus vorgefertigten Betonelementen und besitzt eine klare Gliederung in Sockel, Mittelgeschosse und einen stark ausgeprägten oberen Abschluss. Im Innenraum gibt es Sichtbetonwände, sowie -decken in den Erschliessungszonen, welche im Erdgeschoss und im Foyer zum Saal mit einem Travertinboden ergänzt werden. In den schulischen Erschliessungszonen der Obergeschosse kommt ein gegossener Bodenbelag zum Einsatz, z.B. Anhydrit. Die Übungsräume sind mit stoffbespannten Flächen an Wänden und Decke versehen, ergänzt durch einen freischwingenden und so auch Resonanz zulassenden Parkettboden und Wandtafeln als horizontbildene Elemente. Nebst Sichtbeton kommt im Saal, sowie auch in der Bar auch dasselbe Textil zum Einsatz wie in den Übungsräumen, als weiteres Element kommen hier noch Kortenstahlplatten vor. Auch in diesen Räumen kommt wieder Parkettboden zum Einsatz, der insbesondere in Bühnenbereichen freischwingend Verlegt wird, um eine für die Musiker spürbare Resonanz zu erhalten.

Next Generation Projekt eingereicht von: Damian Gysi

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