«I gah ohni Di»

«Alter» Gölä ist mit neuer Single zurück – und kaum einer kriegts mit

30.01.2023, 15:09 Uhr
· Online seit 28.01.2023, 06:18 Uhr
Vor zwei Wochen veröffentlichte Gölä eine neue Single – die erste nach seiner «Büetzer Buebe»-Zeit. «I gah ohni Di» heisst der Song. Doch das grosse Echo blieb aus, kaum jemand berichtete darüber. Wieso? Sein Management nimmt Stellung.
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Gölä, wie man ihn kennt: Er, seine Gitarre und sein Lieblings-Thema: Herzschmerz. Er sitzt in seinem neuesten Videoclip in einer Kneipe, mit Bier und qualmender Zigarette und nachdenklichem Blick. Und singt davon, dass er noch nicht die passende Partnerin gefunden hat. Und dass er selbst mit sich anstossen könne, dafür brauche er niemanden an seiner Seite.

Die Zeilen erinnern an den aktuellen Song von Miley Cyrus, welcher ebenfalls vor zwei Wochen neu erschienen ist: «Flowers». Die Sängerin singt im Refrain, sie könne sich selbst Blumen kaufen und brauche niemanden hierfür – offenbar verarbeitet sie im Lied die Trennung von ihrem Ex-Mann. Der Weltstar hat in den letzten beiden Wochen mit ihrem Youtube-Clip 117 Millionen Aufrufe generiert. Göläs «I gah ohni Di» zählt etwas über 33'000 – das Management des Sängers ist damit bis jetzt «sehr zufrieden».

«Er war heiss darauf, selbst was zu machen»

Die 33'000 Views auf Youtube seien «schon mal keine schlechte Zahl», so Lukas Moser, Manager von Gölä. «Auf Spotify ist der Song auf Platz zwei oder drei eingestiegen. Er war dann auch schnell wieder weg, aber Schweizer Songs finden in den letzten Jahren in der Spotify-Hitparade kaum statt. Wir sind also sehr zufrieden mit den Zahlen bis jetzt.» In der nächsten Zeit würden weitere Singles folgen, im Sommer dann sein nächstes Solo-Album.

Es sei nie geplant gewesen, dass das Projekt «Büetzer Buebe» vier Jahre lang dauere. Die Pandemie habe das Ganze verzögert, erklärt Moser weiter. «Gölä war jetzt richtig heiss darauf, wieder selbst etwas machen zu können. Er hat in kürzester Zeit ein paar Songs geschrieben. Und er ist wieder recht rockig unterwegs mit seiner Band.»

Sowieso soll 2023 ein Gölä-Jahr werden, der 54-Jährige feiert heuer 25 Jahre Bühnenjubiläum. Diverse Live-Auftritte, vor allem auch an Open-Airs, sind in Planung.

Echo in den Medien verhalten

Das Gölä-Jahr hat mit seiner neuen Single «I gah ohni Di» begonnen – dieser Start war aber doch etwas verhalten. Viele haben den Release gar nicht mitbekommen, wie eine Umfrage in der Berner Musikbranche zeigt. Auch in den Medien gibt es noch kaum Berichte zum Song.

«Die Single ist draussen, publiziert auf den Kanälen, welche alle musikinteressierten Journalistinnen und Journalisten abrufen könnten. Leider gibt es heutzutage nicht mehr so viele musikinteressierte Medienschaffende», findet Göläs Management. Es brauche eine gewisse Zeit, bis die Medien eine neue Single entdecken würden. Bei Alben sei das ähnlich. Was auffällt: Als Gölä noch als «Büetzer Bueb» fungierte, war über ihn deutlich mehr in den Medien zu lesen.

Das Management um Lukas Moser widerspricht: «Das Echo ist gross und gut, vielleicht gab es davon aber weniger auf den gewohnten Kanälen, wie beispielsweise im Radio. Für uns ist dieses Medium aber auch weniger wichtig als früher.»

Auch Trauffer mit neuer Single

Seit letztem Jahr gehen die «Büetzer Buebe» Gölä und Trauffer wieder getrennte Wege. «Viele Leute haben sich in den sozialen Medien positiv geäussert, dass Gölä wieder allein auftreten will und nicht mehr mit anderen zusammen», so Moser. Er kehre mit seiner neuen Single zurück zum «alten» Gölä, welcher in seinen Liedern des Öfteren Herzschmerz thematisiere.

Auf die Frage, ob dieser denn im aktuellen Lied aktuellen Herzschmerz verarbeite, sagt Göläs Manager: «Es handle sich um keinen aktuellen Herzschmerz, aber um einen, den jeder nachvollziehen kann. Das ist ja auch das Markenzeichen von Gölä, dass er solche Dinge gut formulieren und in seine Songs verpacken kann.»

Auch Trauffer hat kürzlich einen neuen Song herausgebracht. Am Donnerstag veröffentlichte der Berner Oberländer: «Holz vor der Hütte» – den du hier hören kannst.

veröffentlicht: 28. Januar 2023 06:18
aktualisiert: 30. Januar 2023 15:09
Quelle: BärnToday

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