SVP Zürich verbannt Mörgeli auf den 15. Platz

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NationalratslisteSVP Zürich verbannt Mörgeli auf den 15. Platz

Der 2015 abgewählte Christoph Mörgeli will im Nationalrat unbedingt ein Comeback geben. In der Zürcher SVP gibt es auch Stimmen dagegen.

Die SVP des Kantons Zürich hat gestern Abend ihre Liste für die Nationalratswahlen im Herbst verabschiedet. Diese muss von den Delegierten in einer Woche noch bestätigt werden. Im Doktorhaus Wallisellen hatte der 80-köpfige Vorstand zwei Probleme zu lösen: Wohin mit dem vor vier Jahren abgewählten Christoph Mörgeli, der unbedingt ein Comeback geben möchte? Und wie kann die Partei von Milieuanwalt Valentin Landmann profitieren, der nach dem Kantonsrat auch noch in den Nationalrat möchte?

Mörgeli will der Partei gemäss eigenen Aussagen helfen, sich nach dem Verlust von neun Kantonsratssitzen aus der Abwärtsspirale zu befreien. Doch an der Vorstandssitzung, die hinter verschlossenen Türen stattfand, gab es offenbar auch Stimmen gegen Mörgeli, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Als grosser Verlierer vor vier Jahren schade er der Partei. Und er lenke das Interesse der Medien auf sich, statt jüngeren, unverbrauchten Kandidatinnen und Kandidaten Platz zu machen.

Landmann auf Seniorenliste

Gemäss einer alten Regel hat bei der SVP jeder Wiederkandidierende Anrecht auf den Listenplatz gemäss seinem Resultat von 2015. Das wäre bei Mörgeli der 13. Listenplatz. Gereicht hats nun bloss für den 15. Roger Köppel, der auch für den Ständerat antritt, führt die Liste an.

Der Vorstand hat gestern zudem beschlossen, mit einer Senioren- und einer Jungen-SVP-Liste anzutreten. Auf der Seniorenliste ist Valentin Landmann für einen Spitzenplatz vorgesehen. Dank Listenverbindung profitiert die Hauptliste, ohne dass es zu einem Gerangel um die Platzierung des bald 70-jährigen Landmann kommt.

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