Warum uns der Sonnenuntergang manches mal besonders rot erscheint!

Gestern war es mal wieder so weit. In unserer Region konnten wir einen besonders farbintensiven Sonnenuntergang erleben. Aber wieso sind Sonnenuntergänge manches mal besonders rot?

Der Sonnenuntergang ist aus einem ähnlichen Grund rot, wie der Himmel blau. Im Grunde genommen ist die Farbe des Himmels eine optische Täuschung. Das Sonnenlicht ist nämlich aus verschiedenen Farben – rot, orange, gelb, grün, blau, violett – zusammengesetzt.

Blaues Licht hat die kürzeste Wellenlänge, rotes die längste. Wenn die Sonnenstrahlen auf die Teilchen der Luft treffen, werden sie von diesen reflektiert. Die reflektierten Lichtwellen treffen wieder auf andere Teilchen und so weiter. Das Sonnenlicht wird an den Teilchen somit gestreut.

Da die Luftteilchen winzig sind, werden an ihnen vor allem die kurzwelligen blauen Lichtstrahlen gestreut. Daher erscheint der Himmel am Tag blau. Im Laufe des Tages wandert die Sonne von Ost nach West. Wenn sie untergeht, muss ihr Licht einen weiteren Weg durch die Atmosphäre zu unseren Augen nehmen als am Mittag, wenn sie senkrecht steht. Wenn Licht durch etwas hindurch muss, wird es abgeschwächt. Das wird bei Nebel ganz deutlich.

Das kurzwellige blaue Licht wird am stärksten abgeschwächt, wenn es durch irgendetwas durch muss. Da das Sonnenlicht am Abend den weitesten Weg zu uns zurücklegen muss, werden die blauen Lichtwellen auf diesem Weg ausgelöscht. In der Physik spricht man von Extinktion. Jetzt wird nur noch das verbleibende langwellige Licht gestreut. Und das ist rot.

Die langwelligen Strahlen werden an den ganz kleinen Teilchen der Luft nicht so gut gestreut wie die kurzwelligen blauen. Daher ist der Sonnenuntergang umso roter, je mehr größere Teilchen in der Luft schweben. Das können Russteilchen oder dickere Wassertropfen sein. Gestern war die Luft nach Durchzug der Kaltfront mit dem Niederschlag besonders feucht, es gab viele Wasserteilchen in der Luft.

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