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Die Visitenkarte eines Weines – Das Weinetikett

Weinetikett

Eine kleine, aber feine Auswahl an Weinen gehört in der Gastronomie einfach dazu. Dabei ist es egal, ob man eine gehobene Küche serviert oder eher Anlaufstelle für den kleinen Hunger zwischendurch ist. Für viele Gäste gehört das Glas Wein zum Essen schlichtweg dazu. Wer keinen Wein serviert oder nur „billige Fusel“ anbietet, kann also im schlimmsten Fall sogar Gäste abschrecken.

Damit das nicht passiert, sollte man bei der Auswahl der Weine mit Bedacht vorgehen. Entscheidend sollte also nicht einzig das Preisetikett sein, sondern vor allem das Weinetikett auf der Flasche. Doch welche Informationen müssen dort überhaupt zu finden sein?

Pflichtangaben auf dem Weinetikett

Für Laien ist das Weinetikett ein vorwiegend optisches Medium. Viele Weinkeller haben sich auf besonders schönes Design spezialisiert, um den Blick der Kunden auf die Flaschen zu ziehen und die Verkaufschancen zu steigern. Viel wichtiger als eine moderne Optik sind aber ein guter Geschmack und ein paar weitere Dinge.

Die notwendigen Informationen dazu befinden sich meist auf dem Rückenetikett der Flasche. Dort stören die Informationen nicht, sind aber auf einen Blick zu sehen – ohne dass man die Flasche umdrehen muss. Wer deutsche Weine im Internet kaufen möchte, kann natürlich keinen direkten Blick auf das Etikett werfen. Ein guter Weinhandel stellt deshalb alle relevanten Informationen in den Produktspezifikationen zur Verfügung. Auf der Seite silkes-weinkeller.de/wein/deutschland/ finden sich gute Beispiele dafür.

Herkunft, Alkoholgehalt und Füllmenge

Die Nennfüllmengen für Wein und Most sind in Deutschland normgeregelt. Die gängigste Füllmenge beträgt dabei 0,75 Liter und muss auf dem Etikett aufgeführt werden. Außerdem muss der Hersteller auf die geografische Herkunft des Weines hinweisen. Dazu zählt nicht nur das Herkunftsland, sondern auch die jeweilige Winzerei sowie der Abfüller.

Auch der Alkoholgehalt von Wein muss angegeben werden. Diese Angabe erfolgt in Volumenprozent. Einkäufer in der Gastronomie sollten sich schon vor der Auswahl der Weine über die Eigenheiten der Trauben verschiedener Länder informieren. Ebenso ist es hilfreich, schon vorher zu wissen, ob man lieber leichte oder schwere Weine servieren möchte. Erst, wenn alle relevanten Kriterien erfüllt wurden, kann man sich an den Preisvergleich machen. Dieser ist wichtig, denn der Gewinn liegt im Einkauf.

Qualitätsstufe

Grundlegend teilt man Weine in vier Qualitätsstufen ein: Deutscher Wein, Landwein, Qualitätswein und Prädikatswein. Für Gastronomen empfiehlt es sich, einen Wein jeder Qualitätsstufe anzubieten, vor allem dann, wenn es sich um ein Speiselokal handelt. Wer Wein nur als ergänzendes Angebot auf der Karte hat, kann meist aber auch auf den Prädikatswein verzichten.

Amtliche Prüfungsnummer

Die AP-Nummer attestiert, dass ein Wein behördliche Qualitätsprüfungen durchlaufen hat. In diesem Rahmen werden geografische, analytische und sensorische Werte erfasst. Zudem ermittelt die Prüfbehörde, ob die Erntemenge pro Hektar Anbaufläche eingehalten wurde. Der Prüfnummer kann man den Abfüllbetrieb, das Jahr der Prüfung und die betriebsinterne Auftragsnummer des Weines entnehmen.

Allergene

Weil Wein wie ein Lebensmittel konsumiert wird, müssen außerdem Angaben zu Allergenen erfolgen. Weil Weine Schwefel als Stabilisator enthalten, muss das Etikett die Information „enthält Sulfate“ tragen. Als Schwellenwert für Schwefel gelten dabei 150 Milligramm pro Liter. Wird diese Menge überschritten oder werden andere Dinge beigemischt, um die Optik des Weines zu verschönern, muss dies auf dem Etikett erfasst werden.

Freiwillige Angaben auf dem Weinetikett

Neben den Pflichtangaben gibt es noch weitere Informationen, die für den Einkauf interessant sind und die deshalb manchmal freiwillig vermerkt werden. Dazu zählen etwa die Lage der Anbaufläche sowie auch die Rebsorte und der Jahrgang des Weines.

Für den Einkauf spielt aber vor allem die folgende Angabe eine Rolle: der Süßegrad. Bei Weinen unterscheidet man grob zwischen lieblich, halbtrocken und trocken. Halbtrockene Weine sind für die Weinkarte eine besonders gute Wahl, weil sie eine breite Zielgruppe ansprechen. Wer noch näher auf die Wünsche der Gäste eingehen möchte, sollte auch mindestens einen guten trockenen Wein sowie einen lieblichen Wein auf die Karte nehmen.

Die Pflichtangaben haben übrigens auch bei Weinen aus dem EU-Ausland zu erfolgen, da das EU-Recht die Basis für die Kennzeichnungspflicht ist. Auch außerhalb der EU unterscheiden sich die Pflichtangaben nur wenig.

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