Wenn Champagner unsere Geschmacksknospen trifft – Geschmackszonen der Zunge

Es zischt, es schäumt, es prickelt! – Wenn Champagner unsere Zungen berührt, erleben wir jedes Mal ein pures Geschmacksspektakel. Das liegt daran, dass der gute Trank gleich mehrere Geschmacksknospen beansprucht, die auf unterschiedliche Elemente verschieden sensibel reagieren. Aber Säure oder Frische hin und her – wie kommt der Geschmack von Champagner in unserem Mund überhaupt zustande?

Bei Champagner werden vor allem diese vier Geschmacksregionen beansprucht:

SÄURE

An den hinteren Zungenseiten sind unsere Geschmacksknospen für Säure empfänglich. Einen sauren Geschmack verursacht vor allem die Säure aus den Früchten. Gerade bei Champagner sind die Säurearomen sehr klar, da sie nicht vom Zucker der Trauben dominiert werden.

SÜS

Süße schmecken wir an der Zungenspitze. Auch wenn Champagner vor allem einen säuerlichen Geschmack hervorruft, sind dennoch Süßstoffe im Getränk enthalten. Je nach Dosage, weisen Champagner einen unterschiedlichen Restzuckergehalt auf. Zum Beispiel haben Brut Champagner unter 12g/l Restzucker, dagegen tendiert bei Champagnern mit Zéro Dosage die Zuckerzugabe gegen 0g/l.

TANNINE

Tannine sind pflanzliche Gerbstoffe und werden vorrangig am Gaumen wahrgenommen. Sie können bitter wirken und geben das Gefühl, dass der Mund austrocknet. Der Grad der “adstringierenden” Wirkung hängt von den Eigenschaften des Safts, der Schalen und Kerne der Trauben ab.

UMAMI

Der japanische Begriff „Umami“ bedeutet so viel wie „köstlich und würzig“, dessen Geschmack wird durch das in natürlichen Lebensmitteln enthaltene Glutamat hervorgerufen. Im Champagner ist durch die Flaschengärung mit Hefe eine Spur von Glutamat erkennbar. Dadurch lassen sich Aromen wie Brioche, Butter und Hefenoten, die Reinheit und Fülle kennzeichnen, wahrnehmen.

Geschmacksknospen, die feinfühlig für salziges und bitteres sind, sind beim Champagnergenuss weniger gefragt

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