"Wie ein Kampfjet": 30 Jahre altes E-Auto ausprobiert
Der CityEL gilt als Pionierfahrzeug der Elektromobilität. Das Modell war eines der ersten seriell produzierten E-Autos, und auch heute kann der winzige Stromer noch begeistern. Auf Reddit berichtet ein Nutzer von seiner Testfahrt mit einem aufgemotzten Exemplar des Flitzers.
E-Autos sind keine neue Erfindung. Schon Ende des 19. Jahrhunderts fanden sich elektrisch angetriebene Fahrzeuge auf den Straßen. Mit dem Siegeszug der Verbrennermotoren rückten E-Autos über Jahrzehnte in den Hintergrund. Ende des 20. Jahrhunderts, also rund 100 Jahre später, entwickelten die ersten Unternehmen wieder Elektrofahrzeuge in Serie. So brachte das dänische Unternehmen EL-Trans AS im Jahr 1987 das Modell CityEL auf den Markt. Das Auto wurde seitdem auch unter der Bezeichnung MiniEL vertrieben. Es stellt eine kompakte Alternative zum klassischen Pkw dar. Äußerlich unterscheidet sich der CityEL deutlich vom normalen Auto. Mit drei Rädern und Platz für nur eine Person war das Elektro-Gefährt etwas Besonderes – und ist es auch heute noch.
Zu Beginn verbaute der Hersteller Blei-Vlies-Batterien im CityEL. Seit 2009 gibt es das Leichtfahrzeug mit Lithium-Ionen-Akku. Dadurch erhöhte sich die Reichweite von rund 50 Kilometer auf 100 Kilometer. Zusätzlich sparte die Umstellung der Batterietechnik etwa 75 Kilogramm Gewicht ein. Ohne Batterien wiegt der CityEL gerade einmal 160 Kilogramm. Das Kofferraumvolumen liegt bei 300 Litern. Über die Jahre hat es verschiedene Versionen des kleinen E-Flitzers gegeben, darunter auch ein Cabrio-Modell. Bei Liebhabern sorgt das E-Auto mit drei Rädern noch heute für Begeisterung.
Umgebauter CityEL begeistert
Auf Reddit berichtet der Nutzer Bruggenmeister von seiner Testfahrt mit einem umgebauten CityEL, Baujahr 1992. Ein Freund kaufte sich das Gefährt und restaurierte es. Dabei unterzog er es auch technischen Umbauten. Statt eines 4,5-Kilowatt-Motors sitzt nun ein 10-Kilowatt-Antrieb unter der Haube. Die Maximalgeschwindigkeit liegt bei 75 km/h. Das begeistert den User: "3 Räder und nur Trommelbremsen hinten, Einzelradantrieb und Blattfedern. Sitzt supertief und 30 km/h fühlen sich an wie 130. Ich will auch so einen." Nicht nur das Fahrgefühl unterscheidet sich vom heutigen E-Auto. Weil sich die Haube für den Ein- und Ausstieg voll aufklappt, fühlte sich der Reddit-Nutzer "wie in einem Kampfjet".
Kleine E-Autos für den Alltag
Das Konzept des CityEL war klar: Die meisten Menschen fahren täglich nur kurze Strecken und das oftmals alleine. Dies ist seit über 35 Jahren die Nische des winzigen E-Autos. Dennoch ist das Ein-Personen-Fahrzeug für viele wahrscheinlich eher ein Gimmick, das den normalen Pkw nicht ersetzen kann. Alltagstauglicher sind dagegen Elektro-Kleinstwagen wie der beliebte VW e-Up. Allerdings liegt der Preis mit 30.000 Euro aktuell deutlich höher als bei der Konkurrenz. Eine Übersicht der günstigsten kompakten E-Autos hat EFAHRER.com hier für Sie zusammengestellt: E-Auto schon für 20.000 Euro kaufen? Hier gibt es billige Elektroautos.
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