Spitzmaus ist in erster Linie ein Fleischfresser

Spitzmaus

Die Spitzmaus hat Speicheldrüsen im Unterkiefer, mit denen Gift injiziert werden kann.

Spitzmäuse sind sehr klein und unheimlich aktive Tiere. Sie brauchen daher enorme Mengen an Nahrung. Das kleinste Säugetier ist die Etruskerspitzmaus, die gerade mal vier Zentimeter misst. Die Spitzmaus ist weltweit verbreitet, die nicht in den Polarregionen, Südamerika und Australien vorkommt. Die meisten Spitzmäuse müssen pro Tag mehr Nahrung zu sich nehmen als ihr eigenes Körpergewicht ausmacht. Die Spitzmaus ist im Gegensatz zur Hausmaus sehr kampflustig und quiekt laut, während sie mit anderen Konkurrenten ihr Revier verteidigt. Sämtliche Katzenrassen fressen keine Spitzmäuse, da sie bitter riechen und Speichelgift enthalten. Dagegen können die Eulen sie gut verdauen.

Die geringe Größe ist ein großes Problem der Spitzmaus. Kleine Gegenstände geben ihre Temperatur schneller ab als große, da sie im Verhältnis zu ihrem Körpervolumen mehr Oberfläche besitzen. Das warmblütige kleine Tier braucht daher im Verhältnis zu ihrer Körpergröße auch mehr Nahrung, um Wärmeenergie zu erzeugen und die Körpertemperatur konstant zu halten, als größere Säugetiere. Spitzmäuse müssen stetig fressen. Ausruhen können sie sich nur für eine kurze Zeit und können innerhalb von zwei Stunden verhungern.

Steckbrief Spitzmäuse

Systematik

  • ohne Rang: Synapsiden (Synapsida)
  • Klasse: Säugetiere (Mammalia)
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
  • Überordnung: Laurasiatheria
  • Ordnung: Insektenfresser (Eulipotyphla)
  • Familie: Spitzmäuse
  • Wissenschaftlicher Name: Soricidae
  • Größe: Kopf-Rumpf von 50 bis 70 mm, Schwanzlänge 25 bis 41 mm, Gewicht 3 bis 7 Gramm.
  • Die Fellfarbe des Rückens ist grau und im späteren Alter bis braun grau, der Bauch ist hellgrau.
  • Lebensraum: Spitzmäuse lieben trockenes Kulturland. Dichte Wälder meiden sie. In Feuchtgebieten nisten sich die Tiere höchstens in den Randgebieten ein.
  • Selbst die kleine Spitzmaus ist giftig. Ihre Waffe gegen ihre größten Feinde Frösche und Wühlmäuse, produziert sie in der Unterkieferspeicheldrüse. Für Menschen ist ein Biss nicht gefärlich.
  • Nahrung: Tierische Kost: Käfer, Fliegen, Insektenlarven, Regenwürmer, Spinnen und Schnecken. Pflanzliche Nahrung: Sämereien , Nüsse und andere Pflanzenteile.
  • Feinde: Der Steinkauz, Bussard, Steinmarder, Schleiereule, Rotmilan und Mauswiesel.

    Fortpflanzung Spitzmaus

  • Die Tragzeit der Weibchen beträgt 26 bis 32 Tage. Es werden mehrmals im Jahr bis zu 10 Jungtiere zur Welt gebracht. Die Jungen werden blind geboren. Von 20 bis 23 sind sie voll entwickelt und werden vom Muttertier entwöhnt.
  • Mit etwa 4 Wochen suchen die erwachsenen Tiere sich neue Reviere und ernähren sich selbst.

Foto: Von ifranz – cc