Koboldmakis sind ständige Baumbewohner

Koboldmaki

Philippinen-Koboldmaki (Carlito syrichta)

Die Koboldmakis sind überall auf den Philippinen, Sumatra und Borneo vertreten. Sie gehören zu den Primaten, haben große Ohren und die riesengroßen nach vorn gerichteten Augen, deren dunkle Pupillen sich im Tageslicht auf die Größe eines Stecknadelkopfes zusammenziehen. Am Tag sieht ein Koboldmaki nicht sehr gut, doch in der Dämmerung und in der Nacht sind seine Augen ungewöhnlich leistungsfähig. Mit ihren vorstehenden runden Ohren können sie auch ausgezeichnet hören. Die Koboldmakis verfügen über lange, schlanke Beine und dünne, abspreizbare Finger und Zehen, an deren Spitze jeweils ein Haftballen sitzt. Diese Haftorgane kommen den Tieren zugute, wenn sie sich zu einem mehr als einen Meter entfernten Ast schnell hinüberhangeln.

Tarsier

Koboldmakis haben relativ große Hände.

Steckbrief Koboldmakis

Systematik

  • Überordnung: Euarchontoglires
  • ohne Rang: Euarchonta
  • Ordnung: Primaten (Primates)
  • Unterordnung: Trockennasenprimaten (Haplorrhini)
  • Teilordnung: Tarsiiformes
  • Familie: Koboldmakis
  • Wissenschaftlicher Name: Tarsiidae
  • Größe: Die kleinen Primaten erreichen eine Kopfrumpflänge von 9 bis 16 cm, eine Schwanzlänge von 13 bis 28 am, Gewicht der meisten Arten von 100 bis 130 Gramm.
  • Koboldmakis haben ein braun-graues Fell.
  • Der Lebensraum der nachtaktiven Tiere ist der tropische Regenwald. Koboldmakis sind durch Abholzung von Wäldern eine stark bedrohte Tierart.
  • Nahrung: Insekten, Eidechsen, Spinnen, Fledermäuse, Skorpione, kleine Vögel
  • Feinde: Fischkatze, Waran, Eulen, der große Greifvogel Harpyie und Schlangen. Die Primaten können sich untereinander über Ultraschall verständigen, wenn sie Fressfeinde in der Nähe aufspüren.

Fortpflanzung

  • Koboldmakis können sich das ganze Jahr über paaren.
  • Die Tragzeit der Weibchen beträgt etwa 6 Monate. Es wird ein Jungtier geboren.
  • Mit 4 Wochen ist ein Jungtier schon in der Lage selbst Beute zu erlegen. Vom Muttertier werden sie nach etwa zweieinhalb Monaten nach ihrer Geburt nicht mehr gesäugt.
  1. Foto: Von NCCA Official – cc
  2. Foto: Von Zlatko Unger – cc